Die Europäische Union hat ihre neuen Pläne vorgestellt, um die CO2-Emissionen in Europa bis 2030 weiter zu minimieren. Dabei scheint die Zahl 30 eine besondere Rolle zu spielen: Bis 2030 sollen Neuwagen 30 Prozent weniger CO2 ausstoßen. Dabei sollen 30 Prozent der Neuwagen Autos mit Elektro- oder anderen alternativen Antrieben sein.
Schonende Umgewöhnung
Um diese Ziele zu erreichen gehen sie unterschiedliche Wege. Hersteller, deren Autos die vorgegebenen CO2-Werte überschreiten, müssen mit harten Sanktionen rechnen. Aktuell dürfen Autos maximal 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Überschreiten die Autos diesen Wert, so müssen die Hersteller 95 Euro pro Gramm und Fahrzeug als Strafe zahlen. Ab 2025 liegt der maximal zulässige Wert pro Kilometer 15 Prozent unter den 95 Gramm. Ab 2030 gelten dann die vollen 30 Prozent weniger.
Elektromobilität attraktiv machen
Damit die Hersteller ihre Flotten auf Elektromobilität umstellen, plant die EU ein Anreizsystem. Steigern die Hersteller ihren Anteil an Elektroautos bis 2025 bzw. 2030 um mehr als 15 beziehungsweise 30 Prozent, sollen sie Bonuspunkte erhalten. Mit Sanktionen müssen die Hersteller aber nicht rechnen, wenn sie die Vorgaben nicht erfüllen können. Die Kommission entschied sich in ihrem Konzept gegen eine verbindliche Quote für Elektroautos. Dass die neuen Vorgaben der EU zielführend sind, wird von vielen Seiten angezweifelt.
Auch Martin Schmied, Abteilungsleiter Verkehr beim Umweltbundesamt, findet, dass die Regeln zu locker sind. Welche Lösungen er für sinnvoll hält, bespricht er im Interview mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.