Auf dem Wohnungsmarkt läuft etwas schief. Der bezahlbare Wohnungsbau bricht ein und es werden zu viele teure Wohnungen gebaut. Wie kann die Politik dafür sorgen, dass bezahlbarer Wohnraum auch wirklich bezahlbar bleibt? Dass neuer, bezahlbarer Wohnraum dazukommt? In Episode 7 von „Teurer Wohnen“ schauen wir auf Konzepte und Ideen. Und wir fragen auch Bundesbauministerin Klara Geywitz nach ihren Plänen. Wie kommen wir raus aus der Wohnungskrise?
Bezahlbarer Wohnungsbau durch Bodenpolitik?
Die Stadt Ulm in Baden-Württemberg hat ein 130 Jahre altes Rezept für bezahlbaren Wohnungsbau. Während anderswo Grundstückspreise explodieren, steigen Kaufpreise und Mieten in Ulm weniger stark. Lässt sich durch entschlossene Bodenpolitik der Wohnungsmarkt entspannen?
Eine Neubau in Ulm. Foto: detektor.fm / Charlotte Thielmann
Auf einem ehemaligen Kasernen-Gelände entsteht ein neues Stadtquartier für 2 000 Menschen. Die Grundstücke hat Ulm 2017 gekauft und verkauft sie nun vergleichsweise günstig weiter: an das kommunale Wohnungsunternehmen, Genossenschaften, Baugemeinschaften. Hier zeigt Tanja Oelmaier vom Liegenschaftsamt, wie Ulms Boden- und Baulandpolitik funktioniert: Die Stadt greift aktiv in die Bodenmarkt ein und kontrolliert die Preise von neuem Bauland. Baurecht vergibt sie nur auf Grundstücken, die ihr vorher selbst gehört haben. Wie gut funktioniert die Baulandpolitik? Ist das ein Modell für andere Kommunen? Und: Wie geht’s vielleicht sogar noch besser?
Neue Wohngemeinnützigkeit
Eine Sache kann aber auch Ulm nicht leisten: Dass Sozialwohnungen dauerhaft bezahlbar bleiben und nicht aus der Sozialbindung fallen. Die Bundesregierung setzt deshalb auf ein altes Konzept, das nun seine Renaissance erleben könnte: die Neue Wohngemeinnützigkeit. Was steckt dahinter? Und was bedeutet das für den Wohnungsmarkt?
„Teurer Wohnen“ ist eine siebenteilige Story vom Podcast-Radio detektor.fm und radioeins vom rbb — neue Folgen erscheinen immer donnerstags. Den Podcast gibt es unter anderem bei Amazon Music, Apple Podcasts, Deezer, Google Podcasts, RTL+ oder Spotify. „Teurer Wohnen“ könnt ihr in der ARD Audiothek übrigens werbefrei hören.
Alle Folgen zum Nachhören auch hier: detektor.fm/teurer-wohnen