Wie kann Protest die Gesellschaft verändern?
Demokratischer Protest kann viele Formen annehmen. Um das festzustellen, reicht ein Blick auf die Klimabewegung: Während zum Beispiel Fridays for Future mit ihren politischen Forderungen vor allem Institutionen und Parteien konfrontiert und dafür in weiten Teilen der Gesellschaft Akzeptanz findet, beschreiten die Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation andere Pfade. Durch Klebeaktionen auf Fahrbahnen bewegen sie sich teilweise bewusst am Rande des rechtlich Erlaubten. Doch welche dieser Protestformen ist letztlich sinnvoller?
Die Mischung macht’s
Für die Publizistin und Journalistin Yasmine M’Barek haben diese unterschiedlichen Protestformen ihre Berechtigung. Das hat vor allem auch damit zu tun, dass sie nicht unbedingt die gleichen Ziele verfolgen und sich so ergänzen können. Der Unterschied liege dann jedoch vor allem in der Wahrnehmung der Aktionen durch die Gesellschaft. Gleichzeitig ist es aus ihrer Sicht wichtig, für Forderungen innerhalb des demokratischen Spektrums grundsätzlich Verständnis aufzubringen. Denn nur mit der nötigen Empathie lassen sich die Forderungen der Gegenseite verstehen und sinnvolle Ergebnisse aushandeln.
detektor.fm-Moderatorin Charlotte Thielmann hat mit Yasmine M’Barek über ihr neues Buch „Protest. Über Wirksamkeit und Risiken des zivilen Ungehorsams“ gesprochen und mit ihr darüber diskutiert, welche Formen demokratischer Protest annehmen kann.