Wiederaufbau der Ukraine
Täglich zerstört Russland mit seinen Raketen, Bomben und Drohnen in der Ukraine Häuser, Schulen, Straßen und Brücken. Zentrale Teile der ukrainischen Infrastruktur liegen in Trümmern. Obwohl der Krieg fortdauert, werden bereits Pläne für den Wiederaufbau des zerrütteten Landes erarbeitet. So fand am Dienstag die internationale Expertenkonferenz zum Wiederaufbau der Ukraine statt. Die Staaten der G7 und der EU haben dort den Weg für einen Marshallplan für die Ukraine geebnet. Schon im Juni hatte Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Gipfel der G7-Gruppe führender Industriestaaten einen Marshallplan für die Ukraine vorgeschlagen.
Wirtschaft hilft mit
Viele Firmen scheinen bereit, sich für den Wiederaufbau zu engagieren. So fand am Tag vor dem Treffen der Staaten die deutsch-ukrainische Wirtschaftskonferenz in Berlin statt. Dort sicherten deutsche Wirtschaftsvertreter der Ukraine ihre Unterstützung beim Wiederaufbau zu. Bereits jetzt leisten viele Unternehmen einen Beitrag dazu, dass die ukrainische Wirtschaft trotz des Krieges weiterläuft. Beispielsweise auch indem sie die Sanktionen gegen Russland und Belarus mittragen. Nun will die Wirtschaft dabei helfen, die zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen, um einerseits kurzfristig die Energieversorgung sicherzustellen und um andererseits die Ukraine langfristig zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort zu machen. Dabei hat der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal von einem Finanzbedarf von 750 Milliarden Dollar gesprochen. Es ist jedoch unklar, ob jetzt finanzierte Projekte nicht gleich wieder von russischen Raketen zerstört werden.
Warum es bereits jetzt sinnvoll ist, über den Wiederaufbau der Ukraine zu sprechen, wie Unternehmen und Firmen dabei überhaupt helfen können und warum Investitionen in dem Land für die deutsche Wirtschaft wichtig sind, bespricht detektor.fm-Moderator Gottfried Haufe mit Volker Treier, Vorstandsmitglied des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), und mit Michael Harms, Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft.