Play
Foto: John MACDOUGALL / AFP
Bild: John MacDougall | AFP

Zurück zum Thema | Pazifismus

Können Waffenlieferungen pazifistisch sein?

Die Waffenlieferungen an die Ukraine nehmen weiterhin zu. Doch können Waffen den Frieden bringen? Und hat der Pazifismus in diesen Zeiten überhaupt noch eine Chance?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Pazifismus in Zeiten des Ukraine-Kriegs

Pazifismus erscheint seit dem Ukraine-Krieg als eine veraltete und utopische Ideologie. Denn eine pazifistische Welt sieht ganz anders aus, als die momentane Realität. In einer pazifistischen Welt wollen oder können Staaten keinen Krieg führen, weil friedliche Methoden wie ein Dialog dem zuvorkommen. Doch der russische Präsident Wladimir Putin möchte nicht verhandeln. Er setzt seinen seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine fort. Ob ein Frieden möglich ist, ohne dass der Westen Waffen liefert, bleibt somit fraglich.

Das Manifest möchte Frieden oder das, was sie als Frieden definieren, für Deutschland auf Kosten der Ukraine umsetzen.

Ursula Schröder: Friedensforscherin

Ursula Schröder: FriedensforscherinFoto: IFSH

„Manifest für Frieden“

Am 10. Februar haben Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer das „Manifest für Frieden“ veröffentlicht. Bereits fast 630.000 Menschen haben das Manifest unterschrieben. Darunter auch verschiedene Politikerinnen und Politiker wie Peter Gauweiler (CSU) und Peter Brandt (SPD).

In ihrem Manifest warnen Wagenknecht und Schwarzer vor einer „Rutschbahn Richtung Weltkrieg und Atomkrieg“. Außerdem fordern sie einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Olaf Scholz wird aufgefordert, „die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen“.

Das „Manifest für Frieden“ wird stark kritisiert. Ein Vorwurf an Wagenknecht und Schwarzer lautet, dass das Manifest nicht klar sagen würde, dass die russische Armee in die Ukraine eingefallen sei. Zudem wird ihnen vorgeworfen, dass das Manifest die gesamte Idee des Pazifismus und das Grundanliegen der Friedensbewegung bloßtellen würde — es sei naiv.

Das Ziel von Pazifismus heißt nicht absolute Gewaltlosigkeit.

Tilman Brück: Ökonom und Friedensforscher

Tilman Brück: Ökonom und Friedensforscher Foto: ISDC

Kritik kommt auch von Friedensforscherinnen und -forschern. Sie meinen: Waffen zu liefern, das könne sogar pazifistisch sein. Warum, das hat detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt Tilman Brück gefragt. Er ist Ökonom, Friedensforscher und Gründer des ISDC. Was Nationalpazifismus eigentlich ist, erklärt uns Ursula Schröder. Sie ist Politikwissenschaftlerin und Friedensforscherin.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen