Putin zementiert seine Macht
Es war schon vorher klar, nun ist es auch offiziell: Wladimir Putin bleibt in Russland an der Macht. Am vergangenen Sonntag hat sich der russische Präsident noch einmal im Amt bestätigen lassen — in einer Wahl, die weder als frei noch als fair gilt: Als die „unfreieste seit dem Ende der Sowjetunion“ hat etwa der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), diese Präsidentschaftswahl bezeichnet. Nun kann Putin bis mindestens 2030 im Amt bleiben. Mit verheerenden Folgen: Denn seinen manipulierten Wahlsieg wird der russische Präsident wohl als Rückenwind nutzen, um den Krieg gegen die Ukraine in unverminderter Härte weiterzuführen.
Wohin steuert Russland?
Russland hat die Ukraine überfallen — und deshalb richtet sich der Blick häufig auf die Ukraine und die Auswirkungen des Krieges dort. Was auf der anderen Seite des Krieges — in Russland — los ist, damit beschäftigt sich Sabine Adler. Sie ist langjährige Osteuropa-Expertin des Deutschlandfunks, hat viele Jahre aus Moskau berichtet, war Leiterin des Hauptstadtstudios in Berlin und Korrespondentin im Studio Warschau mit Schwerpunkt Polen, Belarus, baltische Länder und Ukraine. Während der Ereignisse auf dem Euro-Maidan hat sie aus Kiew berichtet, danach über den Krieg in der Ostukraine und seit Februar 2022 über den russischen Angriffskrieg auf die gesamte Ukraine. Nach „Die Ukraine und wir“ hat sie nun ein Buch über die Lage der russischen Nation geschrieben. „Was wird aus Russland? Über eine Nation zwischen Krieg und Selbstzerstörung“ ist im Ch. Links Verlag erschienen.
Anlässlich der Leipziger Buchmesse hat detektor.fm-Redakteurin Alea Rentmeister für „Zurück zum Thema“ mit Sabine Adler gesprochen. Wohin steuert Russland unter Putin? Und warum ist es wichtig, nicht nur auf die Ukraine, sondern auch auf Russland zu schauen?