Play
Bild: Red ivory | Shutterstock

Zurück zum Thema | Wohnungsnot

Warum werden in Deutschland zu wenig Wohnungen gebaut?

Wohnungsnot und immer weiter ansteigende Mietpreise. Das ist schon seit längerer Zeit das Bild in deutschen Großstädten. Warum ist das so?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Wohnungsnot in Deutschland: Der Neubau kommt nicht voran

Jährlich sollten laut der Bundesregierung 400 000 neue Wohnungen gebaut werden. Dafür wurde von der Ampel-Koalition 2021 sogar ein neues Ministerium geschaffen. Denn der Bedarf an Wohnungen nimmt immer weiter zu. Beobachten kann man das unter anderem auf dem Internetportal ImmoScout24: Auf eine Wohnungsanzeige in Berlin melden sich durchschnittlich 139 Interessentinnen und Interessenten. Gleichzeitig geht die Zahl der Baugenehmigungen um rund sechzehn Prozent zurück. Besonders an bezahlbarem Wohnraum mangelt es in den meisten Großstädten. Es herrscht Wohnungsnot.

Eine Trendwende ist zunächst nicht in Sicht. Laut dem Zentralverband des deutschen Baugewerbes wird erwartet, dass im laufenden Jahr nur 245 000 Wohnungen fertig werden sollen. Somit würde das Ziel der Bundesregierung wieder deutlich verfehlt werden.

Es ist richtig, dass es nicht am Geld alleine liegt, aber es liegt in erster Linie am Geld.

Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes

Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes Foto: DMB

Warum werden nicht einfach neue Wohnungen gebaut?

Dem Bau von neuen Wohnungen stehen viele verschiedene Hindernisse im Weg. Fast sechzehn Prozent der Baufirmen mussten ihre Aufträge für Einfamilienhäuser stornieren. Grund dafür: Gestiegene Zinsen und teure Materialien. Vor allem für private Bauherren und Wohnungsunternehmen haben sich die Rahmenbedingungen deutlich verschlechtert. Ein weiterer Grund für den Wohnungsmangel ist die ständig wachsende Bevölkerung in Deutschland. In den letzten zehn Jahren ist die Bevölkerung um fast vier Millionen Menschen gestiegen. Immer mehr Menschen ziehen in die großen Städte, und die Zahl der Einpersonenhaushalte nimmt weiterhin zu.

Lösungsansätze gibt es aber trotzdem, etwa die gezielte Unterstützung durch Wohngeld, Baukosten senken, Eigentumsbildung unterstützen und ländliche Räume stärken. Diese Dinge durchzusetzen, ist die Aufgabe der Politik.

Wir können ja nicht mehr bauen, als Aufträge in den Büchern sind. Insofern ist die Frage eher: Warum investieren Menschen nicht in Wohnungen in diesem Land?

Ilona Klein, Pressesprecherin des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe

Ilona Klein, Pressesprecherin des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe Foto: ZDB/Claudius Pflug

Ist das Ziel der Bundesregierung für den Wohnungsbau überhaupt realistisch? Und was müsste getan werden, um die Wohnungsnot gezielt zu bekämpfen? Das hat detektor.fm Moderatorin Sophie Warmbrunn Lukas Siebenkotten gefragt. Er ist Präsident des Deutschen Mieterbundes. Welche Rolle fehlende Baumaterialien spielen, erklärt uns die Pressesprecherin des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Ilona Klein. 

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen