Alexander Hagelüken: Schock-Zeiten
Corona-Pandemie, Inflation, Energiekrise — Deutschland ist seit mehreren Jahren im Dauerkrisen-Modus. Das verändert auch persönliche Prioritäten und das Verständnis für politische Entscheidungen innerhalb der Bevölkerung. Damit das Land seinen Wohlstand sichern und die wirtschaftliche Situation verbessern kann, braucht es einen wirtschaftlichen Umbau, fordert Alexander Hagelüken. Er schreibt seit fast dreißig Jahren für die Süddeutsche Zeitung, wo er das Ressort „Geld“ aufgebaut und die Interviewreihe „Reden wir über Geld“ ins Leben gerufen hat. Seit 2015 ist er Leitender Redakteur für Wirtschaftspolitik und veröffentlicht eigene Sachbücher.
In seinem neuen Buch „Schock-Zeiten — Wie Deutschland den wirtschaftlichen Abstieg verhindert“ analysiert der Diplom-Volkswirt den wirtschaftlichen Abstieg der vergangenen Jahre und zeigt auf, was getan werden könnte, damit ein ökonomischer Umbau gelingen kann. Das Wichtigste sei dabei: Es müssen verschiedene politische Tabus gebrochen werden.
Umbau Deutschland
Die Schuldenbremse sei nur eines dieser Tabus, die einem wirtschaftlichen Umbau entgegenstehen würden, erklärt Alexander Hagelüken. Er plädiert für mehr staatliche Investitionen in Klimaschutz, Innovationen und Digitalisierung. Gleichzeitig fordert er von der deutschen Industrie, dass sie Veränderungen anstößt und mehr Innovationskraft entwickelt. Denn darin stecke Potenzial für Wachstum in der Zukunft, zum Beispiel beim Thema Klimaschutz.
Über Wege aus der wirtschaftlichen Krise, politische Tabubrüche und wie dadurch Wohlstand und Demokratie gesichert werden können, spricht detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit Alexander Hagelüken.