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Bild: Carsten Brosda | Foto: Hernandez

brand eins Podcast | Carsten Brosda

„Ich muss nicht alles fördern“

In der Wirtschaft geht’s um Profite, in der Kultur um kreative Projekte? Ganz so einfach ist es nicht, sagt Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda — und wirbt dafür, Kreativität und Kaufmannsgeist stärker zusammenzudenken.

It’s the economy, stupid!

Die Kultur- und Kreativwirtschaft gehört zu den wichtigsten Wirtschaftsbranchen in Deutschland: Mehr als 175 Milliarden Euro Umsatz werden hier pro Jahr erwirtschaftet, fast zwei Millionen Menschen sind in der Branche beschäftigt. Und trotzdem wird die Kreativwirtschaft eher für ihren Ideenreichtum und ihre Originalität als für ihre wirtschaftliche Relevanz geschätzt, findet Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda. Anfang März hat er auf dem German Creative Economy Summit zu einem Neudenken der Kreativwirtschaft aufgefordert. Frei nach James Carvilles Slogan „It’s the economy, stupid!“ könnte die Branche aus seiner Sicht etwas mehr Ökonomie und etwas weniger „Daniel-Düsentrieb-Vibe“ vertragen.

Ökonomie muss kein Hindernis für sinnvolle Produkte sein — ganz im Gegenteil.

Carsten Brosda

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Ökosystem Kreativwirtschaft

Carsten Brosda wirbt dafür, dass sich mit sinnvollen Produkten auch Geld verdienen lässt — und dass umgekehrt die Kraft der Kreativwirtschaft, Sinn zu produzieren, auch auf andere Wirtschaftszweige abfärben kann. Der Politik kommt für ihn die Aufgabe zu, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich Kreativität und Kaufmannsgeist gegenseitig befeuern können. Für Carsten Brosda sollte Kulturpolitik deshalb nicht nur über das „schöne Produkt“ nachdenken, sondern alle Verästelungen des Ökosystems Kreativwirtschaft in den Blick nehmen — und so auch Ordnungs-, Sozial- und Wirtschaftspolitik mitdenken.

Im Kern geht es darum, Wertschöpfung anders zu denken.

Carsten Brosda

Schwerpunkt: Zukunft der Arbeit

In dieser Folge spricht detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda über das Ökosystem Kreativwirtschaft. Es ist die zweite Folge unseres Schwerpunktthemas „Zukunft der Arbeit“, mit dem wir uns hier im „brand eins Podcast“ anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai widmen. Die erste Episode mit Daniel Dettling über der Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft findet ihr hier. In den kommenden Episoden wird es um Chancen und Risiken der Vier-Tage-Woche und unseren Umgang mit der Ressource Zeit gehen.

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