Der Veggie-Wandel bei der Rügenwalder Mühle
Die Rügenwalder Mühle hat in den letzten Jahren einen Siegeszug durch die Kühlregale in deutschen Supermärkten hingelegt. Und zwar nicht mehr mit Frikadellen aus Geflügel oder mit Teewurst aus Schweinefleisch. Das Unternehmen ist mittlerweile zum Vorreiter für vegetarische und vegane Fleischalternativen geworden. 2021 hat die Firma erstmals mehr Umsatz mit fleischlosen Alternativen als mit Fleisch gemacht. Dabei kam der Wandel nicht von allein. Godo Röben hat die Veränderungen damals angestoßen – gegen viele Widerstände. Vor allem im Unternehmen wollte man nicht von der Wurst aus Fleisch abrücken.
Die Wurst wird die Zigarette der Zukunft sein
Durchgesetzt haben sich die Produkte trotzdem. Nachdem die Rügenwalder Mühle 2014 das erste Mal eine pflanzliche Mortadella auf den Markt gebracht hat, ist die Nachfrage nach weiteren Produkten schnell gestiegen. Doch heute setzt die Firma auch wieder vermehrt auf Fleisch- und Wurstprodukte tierischen Ursprungs.
Godo Röben hat das Unternehmen im Streit 2021 verlassen. Trotzdem bleibt er optimistisch, dass die Nachfrage nach Fleischersatzprodukten nicht abreißen wird – das sei nicht nur eine Frage des Geschmacks. Letztendlich stellt die weltweite Ernährung auch den größten Hebel dar, um der Klimakrise etwas entgegenzusetzen. Deshalb arbeitet er auch weiterhin für Unternehmen, die Lebensmittel herstellen, und für das Bundeslandwirtschaftsministerium als Berater zum Thema Ernährung.
Godo Röben spricht im Podcast mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert über die Zukunft von vegetarischen und veganen Alternativen zu Fleisch und über seinen Wechsel von der Rügenwalder Mühle zu anderen Unternehmen und in die Politik.