Schwerpunkt: Zukunft der Arbeit
Auch in dieser Episode des „brand eins Podcast“ geht es um die „Zukunft der Arbeit“. In der vergangenen Episode hat sich der Investor und Unternehmer Carsten Maschmeyer für viele überraschend für die Vier-Tage-Woche ausgesprochen. In dieser Folge meldet sich der Arbeitsforscher und Organisationsberater Hans Rusinek mit einigen Zweifeln zu Wort. Er bringt vor allem den Begriff „Zeit“ in die Diskussion mit ein. Anhand von Beispielen zeigt er auf, welche gesellschaftlichen Folgen sich aus dem Zusammenhang von Zeit und Arbeit ergeben. Dabei zitiert er nicht nur aus seiner Forschungsarbeit, sondern bringt auch seine Erfahrungen aus seiner langjährigen Tätigkeit als Berater und aus seinem Engagement im „Think Tank 30″ des Club of Rome mit ein.
Hans Rusinek: Vier-Tage-Woche spaltet
Er gibt zu Bedenken, dass die Vier-Tage-Woche nur ein Modell für bestimmte, eher privilegierte Wissensarbeitende ist. Damit hat sie durchaus die Tendenz, zu einem weiteren gesellschaftlichen Spaltfaktor zu werden, vergleichbar mit der Entwicklung von mehr Homeoffice während der Corona-Pandemie. Ein weiterer Faktor bei der Arbeitszeitverdichtung von fünf auf vier Tage sei, dass die Zeiten des sozialen Austauschs wegfielen, an der Kaffeemaschine, in der Teeküche. Das heißt, wenn die reine Produktivität gleich bleibe, fehle den Arbeitenden Zeit. Zeit, um miteinander im Gespräch zu bleiben, zu diskutieren und um reflektiert Entscheidungen zu treffen. Also zum Beispiel auch, um Lösungen für nachhaltiges Arbeiten zu suchen.
Warum das auch gefährlich für unsere Demokratie sein könnte und welche Lösungen er für einen besseren Umgang mit Arbeit und Zeit hat, verrät Hans Rusinek in dieser neuen Folge des „brand eins Podcasts“ im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.