Lösung für den Fachkräftemangel by goodBytz
Wie in vielen Branchen fehlt auch in den rund 62 000 Restaurants und 14 000 Kantinen in Deutschland Personal. Viele reduzieren deshalb die Öffnungszeiten und stellen Hilfskräfte ein. Nicht selten führt das dazu, dass die Qualität des Essens leidet und Gäste enttäuscht bis genervt sind. Das Hamburger Foodtech-Start-up goodBytz verspricht dafür eine Lösung: Es baut Küchenassistenzroboter. Bis nächstes Jahr will das Start-up mehr als einhundert Roboterküchen bauen und vermieten. Damit ist goodBytz nicht allein. Menschen, die den Markt kennen, rechnen mit einer Wachstumsrate in dieser Branche von zwölf bis 17 Prozent pro Jahr. Für das Jahr 2028 prognostizieren sie einen Umsatz von mehr als fünf Milliarden Dollar.
Michael Wolf ist seit ein paar Monaten „Head of Culinary Art“ bei goodBytz.
Während die anderen Beschäftigten Küchen montieren, programmieren und vermarkten, sagt Michael Wolf den Robotern, was sie kochen sollen. Damit kennt er sich aus: Er war sieben Jahre lang Küchenchef in Tim Mälzers Hamburger Restaurant „Bullerei“.
Dank Roboterküchen mehr Zeit für Kreativität
Verglichen mit den „emotionsgeladenen“ menschlichen Mitarbeitenden, sei das Arbeiten mit Robotern entspannt, meint Wolf: kein Meckern, kein Verschlafen, keine Krankheit oder Urlaub. Ein Küchenroboter arbeitet 23 Stunden am Tag, eine Stunde pro Tag reinigt er sich selbst. Weniger Stress bedeutet auch, dass Michael Wolf viel mehr Zeit für den kreativen Part des Kochens hat: das Kreieren und Ausprobieren von neuen Gerichten. Die Befürchtung, dass KI in diesem Bereich Arbeitsplätze vernichtet, kann Michael Wolf nachvollziehen. Er ist aber überzeugt, dass das nicht passieren wird:
Über seine persönlichen Ziele bei der Arbeit mit Robotern und was genau eine „Ghost Kitchen“ ist, darüber spricht Michael Wolf in dieser neuen Folge mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.