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Thomas Hermanns: Foto: P. Putnoki
Bild: Thomas Hermanns | Foto: P. Putnoki

brand eins Podcast | Thomas Hermanns

CSD Budapest: Showdown unterm Regenbogen

Wenn es nach Ungarns Regierung geht, findet die Pride Parade in Budapest dieses Jahr nicht statt. Comedian Thomas Hermanns fährt trotzdem hin – und hat eine Initiative gegen Queerfeindlichkeit gestartet.

Europe is watching!

Am Ende war es dann doch ein bisschen mehr Arbeit, als man sich das am Anfang beim Bier überlegt hat, sagt Komiker und Moderator Thomas Hermanns im „brand eins Podcast“. Gemeinsam mit Publizistin Carolin Emcke, Moderatorin Bettina Böttinger und Schauspieler Georg Uecker hat er die Initiative „Europe is watching“ gestartet, die sich dafür einsetzt, dass die Budapest Pride am 28. Juni 2025 stattfinden kann. Ungarns autoritäre Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orbán hatte die Parade zum Christopher Street Day im Vorfeld verboten. Mit einem Trick soll sie nun doch stattfinden: Budapests grüner Bürgermeister Gergely Karácsony hat die Parade zu einem „Freiheitsfest“ der Stadt erklärt, damit sie nicht unter das nationale Versammlungsrecht fällt.

Das ist jetzt das ist jetzt so ein bisschen der EU-Showdown unterm Regenbogen.

Thomas Hermanns

Thomas HermannsFoto: P. Putnoki

In einem offenen Brief an die Bundesregierung, die ungarische Regierung und die EU hat die Gruppe um Thomas Hermanns zu Solidarität mit queeren und trans Menschen in Europa aufgerufen. Viele Prominente aus Kultur und Gesellschaft haben die Erklärung unterzeichnet. „Das ist wahrscheinlich die einzige Unterstützerliste, auf der Jorge González und Wolfgang Tillmans zusammen draufstehen“, sagt Thomas Hermanns. Für ihn geht es bei der Budapest Pride nicht nur um die Rechte von queeren Menschen, sondern um die Zukunft der Demokratie in Europa.

Für immer Ally

Unterstützung für die Pride kommt mittlerweile auch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. In einem Statement versprach sie der queeren Community in Ungarn: „Ich werde immer euer Ally sein.“ Thomas Hermanns findet es wichtig, dass sich Politikerinnen und Politiker solidarisch erklären. Er würde sich das auch von Unternehmen wünschen. Aber gerade bei vielen US-Unternehmen sehe man ja, wie schnell es mit dem Einsatz für Diversity vorbei sein kann. „Auf einmal fährt der lustige Regenbogen-Google-Bus nicht mehr über den CSD, egal in welcher Stadt.“ Hermanns wirbt dafür, Produkte von Firmen zu kaufen, die sich weiterhin zu Vielfalt bekennen — und bei den anderen auch in Zukunft vorsichtig zu bleiben.

Wenn Unternehmen in einer Ära nach Trump wieder sagen, hier kommt der Regenbogen an die Firmenzentrale, dann sollten wir uns dran erinnern, dass sie das im Jahr 2025 nicht gemacht haben.

Thomas Hermanns

In dieser Folge des „brand eins Podcasts“ spricht detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit Komiker und Moderator Thomas Hermanns über das Werben um den „Gay Euro“, Fitnessstudiobesuche vor dem CSD und warum die Pride immer auch politisch ist.

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