Christina Horsten, Hype-Skeptikerin
Taylor Swift, Katzen und Zootierbabys haben eines gemeinsam: Sie sind ein Hype in den sozialen Medien. Ebenso groß sind seit einigen Jahren die Hypes um die Kryptowährung Bitcoin, das Metaverse, die Künstliche Intelligenz und, relativ neu, das Quantencomputing. Wie funktionieren die Mechanismen hinter diesem Phänomen?
Christina Horsten ist New-York-Korrespondentin der Deutschen Presseagentur dpa und gemeinsam mit ihrem Partner, dem Journalisten Felix Zeltner, hat sie gerade das Buch „Hype. Der geheime Motor hinter der technischen Revolution“ veröffentlicht. Darin gehen die beiden gemeinsam mit Expertinnen und Experten dem Phänomen Hype, insbesondere dem Tech-Hype, auf die Spur. Dabei sei sie, Christina, eher diejenige, die sehr skeptisch auf Hypes reagiere, ihr Partner Felix lasse sich schnell begeistern.
Ein Tech-Hype entstehe nämlich nicht einfach organisch, sondern „werde immer gemacht“. Der Hype fungiert hier vielmehr als Werkzeug, das von Menschen genutzt wird, um etwas zu erreichen, und zwar vor allem, um viel Geld von A nach B zu verschieben. Ein gutes Beispiel dafür sei das Silicon Valley.
Silicon Valley: Geld trifft Ideen
Denn das Silicon Valley ist ein Ort, an dem man immer noch einen frühen Zugriff auf neue Ideen hat. So ist dort und rund um die Universität Stanford eine eigene „Geld-trifft-Ideen-Infrastruktur“ entstanden. Die Leute, die dort Geld investieren, sind häufig auch die Gewinner des Hypes. Weil sie gelernt haben, das Risiko abzusichern und zu handhaben. Umgekehrt profitieren die Gründerinnen und Gründer vom Hype, um das Geld für die Finanzierung zu bekommen. Bleibt die Frage, wer verliert bei dem ganzen Hype?
Darüber und über die Frage, wie ein Hype entsteht, wie er sich analysieren und besser verstehen lässt, um als Mensch und Teil der Gesellschaft gut damit umzugehen, spricht Christina Horsten in dieser neuen Folge des brand eins Podcasts mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.