Gleich mit ihrer ersten Gründung sind Johanna Köhler und Lukas Weinrich krachend gescheitert. Und es war nicht mal ihre Schuld.
Noch im Studium in Österreich kommt den beiden die Idee für ein besonders proteinreiches Eis, das außerdem gut schmeckt. Die Zielgruppe: Sportlerinnen und Sportler. „Iwice“ heißt das Produkt, das die beiden zusammen mit ihrem Mitgründer auf den Markt bringen. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten. Die beiden landen bei „2 Minuten 2 Millionen“, der österreichischen Version von „Die Höhle der Löwen“, bekommen ein Investment und werden von großen Supermarktketten ins Sortiment aufgenommen.
Rückruf, Pleite, Neustart
Doch dann der Schock: Der Hersteller bringt eine Verunreinigung ins Eis. Johanna Köhler und Lukas Weinrich müssen einen Rückruf starten. Und das ganz am Anfang.
Der Rückruf verschlingt Unsummen, der Eishersteller muss Insolvenz anmelden, sodass die beiden auch keinen Schadensersatz von ihm bekommen und zu allem Überfluss ist auch noch die Eissaison vorbei. Was also tun?
Ein Angebot von einem anderen Gründer kommt als Rettung: Felix Leonhardt von Lycka bietet den beiden an, in sein Unternehmen „Purefood“ einzusteigen. Innerhalb einer Woche packten sie also ihre Sachen und wagen den Neuanfang in Hamburg.
Heute sind die beiden nicht mehr selbstständig, aber dafür mit einer neuen Eismarke am Start. Ihrer Vision sind sie treu geblieben. detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler hat mit Johanna Köhler und Lukas Weinrich darüber gesprochen, wie es sich anfühlt zu scheitern, wenn es gar nicht die eigene Schuld ist, und wie man trotz Flops als Team weiter funktionieren kann.