Martin Allmendinger: Nicht erfolgreich statt gescheitert
Martin Allmendinger spricht lieber davon, dass er „nicht erfolgreich“ war. Damit betont er auch, dass es die Idee ist, die gescheitert ist, aber nicht der Mensch.
Zusammen mit Kollegen hat er in einem Forschungsprojekt eine Software entwickelt, die bei der Entscheidungsfindung helfen sollte. Die Idee fanden sie so gut, dass sie sie mithilfe eines EXIST-Gründungsstipendiums auch am Markt zum Erfolg bringen wollten. Nach mehreren Anläufen haben sie dann den entscheidenden Hinweis bekommen, warum es nicht klappt: Ein Investor hat sie darauf hingewiesen, dass es für ihre Software keinen Markt gibt. Oder anders gesagt: Allmendinger und seine Kollegen haben eine Lösung angeboten für ein nicht vorhandenes Problem.
Lösungsorientierung vs. Problemidentifikation
Bei der Gründung ihres Softwareunternehmens OMM Solutions haben Martin Allmendinger und seine Kollegen sich dann auf das Problem fokussiert und bieten nun unter anderem für mittelständische Unternehmen Softwarelösungen an, die die Unternehmen nicht selbst entwickeln können. Außerdem steht Allmendinger anderen Gründern und Gründerinnen zur Seite. In den Gesprächen stellt er immer wieder fest, dass viele bei ihrem ersten Start-up ähnliche Fehler machen und zu sehr lösungsorientiert denken.
Im „Flopcast“-Interview mit detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle spricht Martin Allmendinger über sein Umgang mit Scheitern und wie ihn das motiviert hat, sich nochmal wissenschaftlich mit dem Scheitern auseinanderzusetzen.