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Bild: PRESSLAB | Shutterstock

Mission Energiewende | Recht auf Reparatur

Reparieren statt Wegwerfen

Reparieren statt Wegwerfen oder Neukaufen — das spart häufig nicht nur Geld, sondern ist auch gut für’s Klima. Mit dem „Recht auf Reparatur“ soll das in der Europäischen Union in Zukunft leichter gehen.

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Kein zweites Leben

Geräte, die eigentlich repariert werden könnten, landen in Deutschland meist auf dem Müll, anstatt ein zweites Leben zu bekommen. Zahlen des Statistischen Bundesamts zufolge landeten 2022 rund fünf Millionen Tonnen ausgedienter Elektro- und Elektronikgeräte auf dem Müll. Rund 80 Prozent davon wurden recycelt. Auf diese Weise gehen nicht nur wertvolle Rohstoffe verloren, das Wegwerfen und Neukaufen sorgt zusätzlich für mehr CO₂.

Das „Recht auf Reparatur“ soll das Reparieren in Zukunft leichter machen. Etwa mit der Verlängerung des sogennannten Gewährleistungszeitraums von bisher zwei auf drei Jahre. In der Praxis bedeutet das, wer seinen kaputten Kühlschrank, die Waschmaschine oder das Smartphone repariert, statt direkt wegzuwerfen, bekommt ein Jahr Garantie extra. „Das ist auf jeden Fall erst mal nice to have“, sagt Elke Salzmann vom Bundesverband der Verbraucherzentrale, „wird aber nicht so der Gamechanger sein bei Reparaturen. Interessanter sind die Vorgaben in der EU-Richtlinie, die die Hersteller sozusagen verpflichten, ihre Geräte auch zu reparieren.“ 

Auch nach der Gewährleistungsfrist hat dann der Verbraucher ein Anrecht darauf, dass seine Waschmaschine oder sein Staubsauger repariert wird vom Hersteller.

Elke Salzmann, Bundesverband der Verbraucherzentrale

Elke Salzmann, Bundesverband der Verbraucherzentrale Foto: Gert Baumbach / VZBV

Entscheidend dabei ist eine Reparatur zu einem angemessenen Preis und in einem angemessenen Zeitraum. Aber wie bestimmt man das eigentlich? Elke Salzmann schlägt das französische Modell vor. Dort haben bestimmte Geräte seit 2021 einen Reparaturindex, aus dem die Reparierfähigkeit eines Gerätes hervorgeht. 

Geld fürs Reparieren

Häufig liegt es am Geld: Umfragen haben ergeben, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher oft aufgrund der Kosten gegen eine Reparatur entscheiden. An der Stelle setzte der Reparaturbonus an. Den gab es bis vergangenen Herbst in Sachsen und in Thüringen. In Berlin ging das Projekt nun in die zweite Runde. Mara Mertin von der Verbraucherzentrale Thüringen hat den dortigen Reparaturbonus begleitet.

Beim Reparaturmodus Thüringen ging es uns darum, das Reparieren an sich wieder mehr in die Köpfe der Menschen zu bringen.

Mara Mertin, Verbraucherzentrale Thüringen

Mara Mertin, Verbraucherzentrale Thüringen Foto: Thomas Müller / Verbraucherzentrale Thüringen

Die Begleitstudie vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration in Berlin bestätigt: Reparieren lohnt sich. Im Projektzeitraum zwischen 2021 und 2023 wurden in Thüringen mehr als 33.000 Reparaturen durchgeführt, durch die zusammengenommen 2.971 Tonnen CO2-Äquivalente und 390 Tonnen Elektroschrott eingespart werden konnten. Umgerechnet entspreche das den Jahresemissionen von 275 deutschen Haushalten.

Reparieren statt Wegwerfen — mit dem „Recht auf Reparatur“ soll das in Zukunft einfacher gehen. In dieser Folge von „Mission Energiewende“ sprechen Ina Lebedjew und Sara-Marie Plekat über kaputte Kühlschränke und alte Radios. Expertinnenwissen kommt dabei von Elke Salzmann vom Bundesverband der Verbraucherzentrale und Mara Mertin von der Verbraucherzentrale Thüringen.

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