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Das Chemieunternehmen BASF beteiligt sich am internationalen „Carbon Disclosure Project“. So ein Klimareporting wird von immer mehr großen Unternehmen herausgegeben. Wann zieht der Mittelstand nach? Foto: BASF Kläranlage bei Nacht | CC BY 2.0 | rene.schlaefer (reneschlaefer.de) / flickr.com

Mittelstand | Klimareporting

Klimamanagement im Unternehmen

Die eigene Klimabilanz und den CO2-Fußabdruck messen in Deutschland mehr als die Hälfte der börsennotierten Unternehmen freiwillig. Das internationale „Carbon Disclosure Project“ versucht, auch den Mittelstand für das Klimareporting zu begeistern.

Mittelstand präsentiert von Deutschland – made by Mittelstand. Eine Initiative der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken.


Das „Carbon Disclosure Project“

Seit der Jahrtausendwende setzt sich das internationale Carbon Disclosure Project (CDP) dafür ein, dass Unternehmen freiwillig ihre Klimabilanz messen und ein Klimareporting veröffentlichen.

Jährlich gibt die Organisation eine Rangliste der teilnehmenden Unternehmen heraus. In Deutschland sind darunter mehr als die Hälfte aller börsennotierten Unternehmen, nahezu alle DAX-Konzerne – aber auch beispielsweise die Deutsche Bahn oder der Flughafen München.

In der Rangliste schneiden dabei überraschenderweise emissionsreiche Industriezweige besonders gut ab. Unter den 35 führenden Firmen sind beispielsweise Automobilhersteller wie BMW und Daimler sowie das Chemieunternehmen BASF vertreten. Das liegt an der Vorgehensweise: Es werden nicht die absoluten Treibhausgas-Emissionen verglichen. Stattdessen wird belohnt, wie sehr die Unternehmen ihre Klimabilanz im Vergleich zum Vorjahr verbessert haben – und dass sie diese Bilanz auch veröffentlichen.

Klimareporting mit wirtschaftlichem Nutzen

Ein Klimareporting nach den CDP-Vorgaben ist allerdings nicht kostenlos. Je nach Unternehmensgröße liegen die Zusatzkosten bei 15.000 bis 30.000 Euro im Jahr. Aber selbst für mittelständische Unternehmen kann sich diese Investition lohnen. Nicht nur als Signal an Großkunden und Verbraucher, sondern auch wirtschaftlich:

Wir sehen beispielsweise: Unternehmen mit guten Klimastrategien haben eine bis zu 70 Prozent höhere Eigenkapitalrendite. Das ist ein Nutzen, der geht in Millionhöhe und lässt die Kosten noch kleiner aussehen. – Susan Dreyer, Carbon Disclosure Project

Eine EU-Richtlinie verpflichtet die börsennotierten Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern ab 2017 ohnehin, auch über ökologische Aspekte im Unternehmen transparenter zu berichten. Das Carbon Disclosure Project fordert, dass in Deutschland auch mittelständische Unternehmen unter diese Pflicht fallen. Auch andere Organisationen wie der WWF, Germanwatch oder Oxfam unterstützen diese Forderung.

Wie ein Klimareporting für mittelständische Unternehmen funktioniert und warum es sich auch für kleine Betriebe lohnen kann, darüber hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit Susan Dreyer gesprochen. Sie leitet das gemeinnützige Carbon Disclosure Project in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Susan Dreyer - leitet das Carbon Disclosure Project in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

leitet das Carbon Disclosure Project in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Klimareporting wird immer mehr zum Standard. Großkunden wie BMW fragen heute auch in ihren Zulieferer-Ketten nach Klimaberichten. Wer die nicht hat, sieht dann auf der Zuliefererliste vielleicht nicht ganz so gut aus.Susan Dreyer
Mittelstand | Klimareporting 05:25

Die Serie Mittelstand gibt es auch als Podcast.


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