Grund zum Jubeln für die Fondsanbieter: Die Branche verwaltet ein Vermögen von 2,6 Billionen Euro, so viel wie nie zuvor. In Zeiten des Niedrigzinses gelten Investmentfonds als besonders profitabel und werden deshalb auch immer öfter von Privatanlegern genutzt. Doch wer wirklich sein Vermögen mit Fonds vermehren will, muss viel Eigeninitiative beweisen.
Fonds – zwischen Risiko und Stillstand
Geld arbeitet, allerdings nur, wenn man es lässt. Um sein Vermögen zu vermehren, wird oft empfohlen, in Fonds zu investieren. In den letzten Jahren hat sich die Branche damit zur neuen Anlaufstelle für die private Rentenvorsorge entwickelt. Die Investition in Fonds ist zwar oft mit Risiken verbunden, aber eben auch mit hohen Renditen. Wer Geduld beweist, kann hier als Gewinner hervorgehen.
Es gibt sehr viele Fondsgesellschaften, die im längerfristigen Vergleich nicht die versprochenen Resultate bringen. Man kann sich davor nur hüten, wenn man sich seinen Fonds gewissenhaft auswählt und selbst informiert. – Heike Schwerdtfeger, WirtschaftsWoche
Doch wie risikoreich das Geschäft mit Fonds ist, hat erst kürzlich der sogenannte Schiffsfonds gezeigt. Anleger, die ihr Vermögen in Öltanker und Frachtschiffe investiert haben, müssen nun mit hohen Verlusten und sogar Nachzahlungen rechnen. Auch die Fonds-Tochter der Sparkasse, die Deka, steht in der Kritik. Die Renditen aus den Sparkassenfonds bleiben oft hinter den Erwartungen zurück.
Kein Platz für Vertrauen
Die Schwachstelle der Fondsinvestments sind nicht Börsenschwankungen. Im Gegenteil: Das Zinstief hat der Fondsbranche im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom beschert. Ein wirkliches Problem stellen eher die Serviceleistungen von Banken und Fondsmanagern dar. Oft ist es das blinde Vertrauen, das sich negativ auf die Geldanlage auswirkt. Baut ein Manager nur einen Index nach und agiert nicht wirklich aktiv, fällt die Rendite meist geringer aus, als erwartet.
Investmentfonds sind beliebt wie nie zuvor, verlangen aber auch viel Geduld und Pflege. Am aktuellen Beispiel der Deka lässt sich beweisen, dass das Vertrauen in die angebotenen Produkte der Bank nicht immer zielführend ist. Die WirtschaftsWoche-Korrespondentin Heike Schwerdtfeger hat dazu einen Artikel verfasst und mit detektor.fm-Moderatorin Anke Werner über die Sicherheit von Investmentfonds als Altersvorsorge gesprochen.
Redaktion: Johanna Siegemund