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Bild: Travers Lewis | Shutterstock

Zurück zum Thema | Brexit

Nach dem Brexit: Wohin steuert Großbritannien?

Drei Jahre ist es jetzt schon her, dass Großbritannien die EU verlassen hat. Besonders die britische Wirtschaft leidet unter dem Brexit. Wie ist die Stimmung im Vereinigten Königreich?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Eine hausgemachte Krise

Es herrscht Krisenstimmung im Vereinigten Königreich. Das Pfund verliert an Wert und die Inflation bleibt auf einem sehr hohen Niveau. Hinzu kommen hohe bürokratische Hürden, die seit dem Brexit den Handel lähmen. Dadurch konnten viele Millionen Euro nicht erwirtschaftet werden. Die britische Wirtschaft erholt sich deutlich langsamer von den Folgen der Pandemie als die in anderen Ländern. Egal ob im Gesundheitswesen, dem Transportgewerbe, der Gastronomie oder der Landwirtschaft – in vielen Bereichen sind die Auswirkungen des EU-Austritts und der anschließenden Krisen immens. Es ist ein böses Erwachen für viele Britinnen und Briten. Nach aktuellen Befragungen bereuen es 51 Prozent der Menschen, die EU verlassen zu haben. Politisch erlebt das Land mit den häufigen Wechseln auf dem Posten des Premierministers zudem politisch turbulente Zeiten.

I don’t think Brexit is the thing that the person on the street is worried about. They’re worried about the cost of living crisis.

Lisa O’Carroll, Brexit-Korrespondentin des Guardian

Lisa O'Carroll, Brexit-Korrespondentin des GuardianFoto: privat

Kleine Unternehmen leiden nach dem Brexit besonders

Für viele kleine britische Unternehmen die einzigen Optionen ist die wirtschaftliche Entwicklung besonders bedrohlich für die eigenen Existenz. Denn die Exportzahlen sind seit dem Brexit im Keller. Grund dafür ist, dass die EU der größte Handelspartner der Briten war und weiterhin bleiben wird. Mittlerweile werden bis zu 15 Prozent weniger Waren in beide Richtungen ein- bzw. ausgeführt. Das liegt auch daran, dass Unternehmen um die 180 Pfund an Zollkosten für jede Lieferung zahlen müssen. Für kleine Unternehmen, die nicht palettenweise ihre Waren verschiffen, sind diese Kosten oft viel zu hoch, um noch Gewinne zu erwirtschaften.

In allen Bereichen, die wir jetzt versuchen, europäisch zu lösen, ist Großbritannien einfach nicht mehr am Tisch und nicht mehr dabei.

Nicolai von Ondarza, Leiter der Forschungsgruppe Europa bei der SWP Berlin

Nicolai von Ondarza, Leiter der Forschungsgruppe Europa bei der SWP BerlinFoto: SWP Presse

Wohin steuert das Vereinigte Königreich? Darüber hat detektor.fm-Modertor Til Schäbitz mit Nicolai von Ondarza von der Stiftung Wissenschaft und Politik gesprochen. Er beschäftigt sich dort unter anderem mit der Beziehung zwischen der EU und Großbritannien nach dem Brexit. Außerdem berichtet Lisa O’Carroll, wie die Stimmung in Großbritannien derzeit ist. Sie ist Brexit-Korrespondentin der britischen Tageszeitung The Guardian.

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