Blätter bunt, Boden matschig, Wetter kalt: Wem bei diesen Worten das Herz aufgeht, der oder die ist wahrscheinlich Cyclocrosser aus Überzeugung. Bei harter Witterung mit Maximalpuls im Kreis fahren und das dann auch noch auf einem Rennrad.
Diese ganz eigene Art der Freizeitgestaltung ist bis vor ein paar Jahren vor allem ein paar Eingeweihten vorbehalten gewesen. Die Fahrradhersteller hielten dafür wenige Nischenmodelle bereit, die mit eher klassischer Technik aufwarteten. Einfache Felgenbremsen sorgten im Matsch für eher durchschnittliche Verzögerung, Schlauchreifen wurden mit Kitt auf spezielle Felgen geklebt und die Tretlager dieser Querfeldeinräder waren hoch positioniert, um gut über Hindernisse springen zu können.
Der urwüchsige Sport hatte seine Fans und war aufgrund der spektakulären Herbst- und Winterrennen auch durchaus beliebt. Doch die Hürde für die Teilnahme an solchen Rennen lag für durchschnittliche Radfahrerinnen und Radfahrer ziemlich hoch.
Aus Cyclocross entspringen Gravel und Allroad
Darum wurden immer mehr dieser Querfeldeinräder zweckentfremdet und nicht in Rundstreckenrennen eingesetzt. Hobbyfahrer sind damit einfach über Land und gefahren und haben begonnen, eigene Rennformate zu entwickeln. Abseits des Straßenverkehrs auf Feldwegen Rennradfeeling erleben: Der Graveltrend war geboren. Auf der Suche nach neuen Absatzmöglichkeiten ist die Fahrradindustrie schnell darauf aufmerksam geworden und hat in den letzten Jahren eine eigene Radgattung erschaffen, die ihren Ursprung im Cyclocross hat. Heute sind Allroad- und Gravelbikes nicht mehr aus der Radszene wegzudenken.
Cyclocross, Allroad, Gravel: Wo sind die Unterschiede?
Darum kann die Entscheidung für ein Geländerennrad heute schwerer fallen als noch vor zehn Jahren. Für viele Fahrradhersteller sind Gravelbikes inzwischen ein wichtiger Teil der Modellpalette geworden, dementsprechend groß ist die Auswahl. Mit Jens Klötzer vom Tour-Magazin hat detektor.fm-Redakteur Gerolf Meyer über die Unterschiede zwischen Cyclocross, Allroad und Gravel Bikes gesprochen. Wir haben uns dabei auch erklären lassen, wann man zu welchem dieser Räder greifen sollte.