Antritt wird präsentiert von ROSE – die Bike-Experten
Fahrräder mit Elektromotor-Unterstützung sind im Alltag längst angekommen. Viele City-, Trekking- und Lastenräder haben inzwischen den Extraschub aus der Dose und werden auf täglichen Wegen und Fahrradtouren viel genutzt. Man nennt sie landläufig „E-Bikes“, obwohl man streng genommen eigentlich „Pedelec“ dazu sagen müsste. Denn die Akkuräder geben nur Motorkraft dazu, wenn man in die Pedale tritt. Im Sprachgebrauch hat sich aber der selbsterklärende Begriff E-Bike durchgesetzt.
Auch im Mountainbike-Bereich machen die Hersteller mit E-Bikes – oder in dem Fall: E-MTBs – gute Umsätze, obwohl sie unter eingefleischten Mountainbikern ein viel diskutierter, um nicht zu sagen umstrittener Verkaufsschlager sind. Denn die über Jahrzehnte geltende Formel, dass Hochleistung vor allem aus Training resultiert, verliert mit der Motorunterstützung ihre Gültigkeit. Diese Vorzeichenänderung im MTB-Sport haben wir bereits im Antritt thematisiert.
Das E-Rennrad ist noch nicht etabliert
Sogenannte E-Rennräder, also schnelle Straßenmaschinen mit Motorunterstützung, haben sich bislang nicht durchgesetzt. Das liegt zum einen am traditionellen Purismus, der für Rennradfans eine große Rolle spielt. Schließlich wiegt eine gute Straßenmaschine weniger als eine Stiege Milch im Supermarkt.
Doch auch der Gesetzgeber macht die Sache mit dem Motor am Rennrad kompliziert: Ein E-Bike gilt rechtlich nämlich nur dann als Fahrrad, wenn die Unterstützung bei 25 km/h abgeregelt wird. Mit dem Rennrad ist man allerdings schon auf flacher Strecke spielend schneller unterwegs. Ein E-Rennrad bietet für durchschnittlich Trainierte demnach in der Ebene keinen Vorteil.
Kommt 2018 das E-Rennrad?
Vor der Leitmesse Eurobike 2017 zeigen allerdings einige große Fahrradhersteller neue E-Rennräder, entweder als kaufbare Modelle oder in Form öffentlich diskutierter Studien. Es scheint, als ob sich die Fahrradbranche dem Thema E-Rennrad jetzt stärker widmen wird. Dabei ist der konkrete Anwendungsbereich noch nicht völlig klar definiert.
Wird man also in Zukunft auch im Unterlenker mit Extraschub fahren können und wie wäre das zu bewerten? Darüber haben wir mit unserem Technikexperten gesprochen: Jens Klötzer vom Tour-Magazin aus München.