Warum ist die Führerscheinprüfung ein Problem?
Immer mehr Fahrschülerinnen und Fahrschüler fallen durch ihre Führerscheinprüfung. Laut TÜV-Verband haben 37 Prozent der Fahrschüler im Jahr 2022 ihre Theorie-Prüfungen nicht bestanden. 2013 waren es nur 29 Prozent. Und bei der praktischen Prüfung für die Führerscheinklasse B sind im Jahr 2022 sogar 43 Prozent der Prüflinge durchgefallen.
Der Verkehr ist komplexer geworden, unter anderem durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Dadurch ist der praktische Teil schwierig. Aber auch die Theorieprüfung beschränkt sich nicht mehr nur aufs Auswendiglernen. Zudem hat auch die Coronapandemie deutliche Auswirkungen. Durch teilweise Schließungen kam es zu Verzögerungen und viele Fahrschülerinnen und Fahrschüler wurden ausgebremst. Problem sind dabei jedoch nicht nur die Fristen für Prüfungen, sondern die fehlende Routine. Zudem müssen sich die Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer vor der Prüfung sicher sein, dass die Prüflinge über ausreichende Kenntnisse verfügen. Problematisch kann dabei auch sein, dass in Deutschland Fahrlehrermangel besteht.
Tipps für die praktische Prüfung
Der ADAC bietet Verkehrsübungsplätze an, bei denen man außerhalb des Straßenverkehrs mit Begleitung üben kann. Etwa um mehr Routine beim Schalten zu bekommen oder das Einparken zu üben. Man sollte wenig Leuten von der praktischen Führerscheinprüfung erzählen, dadurch ist der Druck nicht so groß. Wichtig ist es auch, einen Prüfungstermin zu wählen, der keinen zusätzlichen Stressfaktor bedeutet.
Wie man sich vorbereiten kann, um die Fahrprüfung zu bestehen, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Eva Heiligensetzer mit Ulrich Chiellino, Verkehrspsychologe beim ADAC, gesprochen.