Etwa ein Viertel aller Lebewesen in den Ozeanen haben in den Korallenriffen ihren Lebensraum, aber auch für den Menschen sind sie wichtig. Denn viele ernähren sich von den dort lebenden Fischen. Als natürliche Barrieren schützen Korallenriffe zudem die Küsten vor Erosion. Auch die Medizin entdeckt in der Artenvielfalt ein ganzes Arsenal an neuen Wirkstoffen.
Erderwärmung und Ozeanversauerung bedrohen die Korallenriffe
Doch die Riffe sind weltweit bedroht, insbesondere durch die Erderwärmung und den mit ihr verbundenen Anstieg der Wassertemperaturen. Diese Faktoren stören die Symbiose zwischen den Korallenpolypen und den in ihnen lebenden Zooxanthellen.
Diese produzieren bei höheren Temperaturen Giftstoffe und werden darum von den Korallen abgestoßen. Doch ohne ihre Mitbewohner verlieren die Korallen wichtige Nährstoffe und ihre Farbe. Die so genannte Korallenbleiche setzt ein.
Algen sind die Gewinner der Korallenbleiche
Korallen sind in den Riffen nicht ersetzbar. Denn die anderen Lebewesen brauchen die Höhlen und Risse, die aus den Skeletten der Steinkorallen bestehen. Zusätzlich hindert die Ozeanversauerung die Korallen direkt an der Skelettbildung.
Solche beschädigten Korallenriffe – Meeresforscher sprechen von „gestressten Riffen“ – werden dann oft von Algen überwuchert, die weiteren Schaden anrichten. Sie entziehen den Korallen das Licht und konkurrieren um Nährstoffe. Sie erschweren somit eine Regeneration der Korallen noch zusätzlich.
Der Nährstoffkreislauf wird zum Teufelskreis
Forscher versuchen daher, den Nährstoffkreislauf der Korallenriffe besser zu verstehen. Dabei ist ein wichtiger Protagonist erst vor wenigen Jahren identifiziert worden: Schwämme spielen eine wichtige Rolle in diesem Nährstoffkreislauf.
Sie könnten das Wachstum und die Ausbreitung von Algen begünstigen. Darauf lassen Ergebnisse eines Forschungsprojekts im Roten Meer schliessen, an dem Laura Rix und Malik Naumann beteiligt waren.
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