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Bild: bangoland | Shutterstock.com

Forschungsquartett | Serotonin

Was kann das „Glückshormon“?

Serotonin ist als „Glückshormon“ bekannt. Dabei ist der Botenstoff eigentlich kein Hormon und kann außerdem noch viel mehr, als auschließlich unser Glücksgefühl zu beeinflussen. Erst allmählich entdeckt die Wissenschaft, was Serotonin alles kann. Das weckt Hoffnungen, Krankheiten künftig gezielter therapieren zu können.

Das Forschungsquartett — dieses Mal in Kooperation mit dem Max Delbrück Center

Zwischen Depression und Glücksgefühlen

Dass Hormone verschiedenste Prozesse in unserem Körper regulieren, das ist bekannt. Einige Hormone haben es sogar zu echter Prominenz gebracht: das „Stresshormon“ Adrenalin oder das „Kuschelhormon“ Oxytocin zum Beispiel. Aber längst nicht alle Botenstoffe, die wir umgangssprachlich als Hormone bezeichnen, sind auch wirklich welche. So werden Botenstoffe, die das Wohlbefinden und Glücksgefühle beeinflussen, populärwissenschaftlich oft „Glückshormone“ genannt — darunter auch Serotonin. Doch Serotonin ist ein Neurotransmitter, der zwar großen Einfluss auf unsere Stimmung und unsere mentale Gesundheit hat, aber das ist nur eine von vielen Rollen, die Serotonin in unseren Körpern spielt.

Fettleibigkeit scheint partiell durch Serotonin ausgelöst zu werden. Wir können jetzt versuchen, das pharmakologisch auszunutzen, indem wir Substanzen entwickeln, die spezifisch den Serotoninspiegel im Körper reduzieren.

Michael Bader, Leiter der Arbeitsgruppe „Molekularbiologie von Hormonen im Herz-Kreislaufsystem“ am Max Delbrück Center

Michael Bader, Leiter der Arbeitsgruppe "Molekularbiologie von Hormonen im Herz-Kreislaufsystem" am Max Delbrück CenterFoto: Felix Petermann

Tausendsassa Serotonin

Einen Meilenstein auf dem Weg zu dieser Erkenntnis markiert das Jahr 2003. Damals fand man heraus, dass 5-Hydroxytryptamin — so heißt die chemische Verbindung von Serotonin — auf zwei komplett voneinander getrennten Ebenen wirkt: einmal, das wusste man bereits, im Gehirn; aber außerdem auch im peripheren Körper, also den Organen und Zellen. Wenn Serotonin im ganzen Körper aktiv ist, spielt es dann vielleicht auch eine Rolle bei Krankheiten, die nichts mit dem Gehirn zu tun haben?

Diese Frage hat sich auch der Molekularbiologe Prof. Michael Bader vom Max Delbrück Center gestellt. Er war vor mehr als 20 Jahren daran beteiligt, die zwei Seiten von Serotonin offenzulegen, und erforscht seitdem, was das für die Medizin bedeutet — zum Beispiel, wenn es um schwere Krankheiten wie Lungenhochdruck geht, für die es bisher keine Behandlungsmöglichkeit gab. Im Gespräch für das „Forschungsquartett“ mit detektor.fm-Redakteur Johannes Schmidt berichtet Michael Bader, was die Wissenschaft heute über Serotonin weiß und was passiert, wenn unser Körper zu wenig davon hat — oder zu viel.

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