Die alte Geschichte der Varusschlacht …
Antike Sagen und Mythen faszinieren uns noch heute. In der Popkultur werden sie immer wieder zum Stoff von Drehbüchern oder Musikalben. Aber auch historische Ereignisse, die während der Antike stattgefunden haben, erregen immer wieder aufs Neue das Interesse von Forscherinnen und Forschern. Ein Beispiel dafür ist die Varusschlacht (auch: Hermannsschlacht).
Um 9 n. Chr. soll Arminius der Cherusker (eingedeutscht: Hermann) drei Legionen des römischen Feldherrn Publius Quinctilius Varus aus dem Hinterhalt heraus niedergeschlagen haben. Dieser Sieg ging in die Geschichte ein und wurde über die Jahrhunderte hinweg immer wieder rezipiert und mythologisiert.
… mit neuen Erkenntnissen
Das 26 Meter hohe Hermannsdenkmal in der Nähe von Detmold ist wohl das prominenteste Erinnerungsstück an die „Schlacht am Teutoburger Wald“. Und an dieser Stelle springen einigen Historikern und Archäologinnen wahrscheinlich schon einige Ausrufezeichen vor dem inneren Auge herum.
Denn auch, wenn die Varusschlacht volksläufig noch als „Schlacht am Teutoburger Wald“ bezeichnet wird, fand sie nicht dort statt. Also auch nicht in Lippe oder bei Detmold, von wo aus man „unseren Hermann“ bereits aus der Ferne bestaunen kann. Seit etwa vierzig Jahren gilt Kalkriese bei Bramsche als wahrscheinlicher Schauplatz für das sagenumwobene Gefecht. Und neueste Forschungsanalysen bestätigen: Kalkriese it is.
Wie hat man das herausgefunden? Das hat Charlotte Nate die Chemikerin Annika Diekmann gefragt. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Bergbaumuseum Bochum und konnte mit der Methode des metallurgischen Fingerabdrucks Kalkriese als Ort der Varusschlacht identifizieren. Außerdem gibt Redakteurin Charlotte im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth eine kleine geschichtliche Auffrischung in Sachen Varusschlacht.