Spring forward, fall back – so kann man sich zum Beispiel merken, dass im Frühjahr die Uhren vor- und jetzt im Oktober zurückgestellt werden. Damit soll elektrisches Licht gespart werden, denn: Ist die Sonne eben noch um sieben Uhr aufgegangen, erscheint sie dann schon um sechs Uhr in der Früh. Für alle, die besser aus dem Bett kommen, wenn es nicht mehr ganz so dunkel ist, ist das ziemlich praktisch. Allerdings bringt die Zeitumstellung unseren Körper auch jedes Halbjahr aufs Neue aus dem Takt.
Das liegt daran, dass wir unseren Schlafrhythmus anpassen müssen – je nachdem wie empfindlich wir sind, kann auch schon die eine Stunde Unterschied erhebliche Probleme verursachen. Wir schlafen dann schlechter, sind tagsüber schneller müde. Das Problem ist: Die Zeit ändert sich nicht wirklich, lediglich die Uhren werden umgestellt. Weil sich der Körper aber nicht nach den Uhrzeigern, sondern nach dem Sonnenlicht richtet, muss er sich anpassen. Das kann mitunter dauern.
Zeitumstellung: Keine Einigung in Sicht
Schon lange wird darüber diskutiert, ob wir uns die zweimalige Zeitumstellung im Jahr nicht einfach sparen können. Allerdings sind sich die europäischen Länder uneins. Für Länder wie Spanien würde die dauerhafte Sommerzeit bedeuten, dass die Sonne erst am späten Vormittag aufgeht. Für Länder im Osten Europas würde aber im Gegenteil die dauerhafte Winterzeit bedeuten, dass es schon mitten in der Nacht wieder hell würde. Es wundert also nicht, dass es seit mehreren Jahren zu keiner europaweiten Einigung kommt – und vermutlich auch vorerst nicht kommen wird.
Aber was bedeutet das dann für den menschlichen Körper, der sich wohl auch in den kommenden Jahren zwei Mal im Jahr umstellen muss? Darüber spricht Natalie Grams-Nobmann dieses Mal mit dem Autoren mehrerer Bücher über Chronobiologie, Peter Spork.