Schlafrhythmus
5 Uhr, 6 Uhr oder 7 Uhr morgens. Der Wecker klingelt. Für viele ist das morgendliche Ritual eine kleine Qual, ein Kampf gegen das eigene Schlafbedürfnis. Manche „Schlummern“ dann, damit wird das Aufstehen zu einem Problem des Zukunfts-Ich. Viel leichter wird es aber nach fünf oder zehn Minuten oft auch nicht.
Millionen Deutsche kämpfen täglich gegen ihre innere Uhr, weil ihr Arbeitsalltag und Sozialleben nicht zum Rhythmus passt, den sie eigentlich brauchen. Das merken bereits viele Jugendliche, die während der ersten Schulstunden nicht aufnahmefähig sind und ihr Schlafdefizit am Wochenende nachholen. Wenn dieser Schlafrhythmus im Arbeitsalltag so weitergeht, kann das langfristig der Gesundheit schaden.
Innere Uhr ernst nehmen
Peter Spork, Biologe und Wissenschaftsautor, fordert eine bessere Aufmerksamkeit für unseren individuellen Schlafrhythmus. Heute wäre es ja eigentlich möglich, seinen Alltag inklusive Arbeit und Sozialleben individueller zu gestalten. Eulen sind beispielsweise besonders in den Abendstunden produktiv und könnten von Freizeit am Vormittag profitieren. Frühaufsteher könnten im Gegensatz früher in den Feierabend gehen. Egal, welcher Typ man ist – hört man auf die innere Uhr, lebt man tendenziell gesünder.
Mit „Wake Up: Aufbruch in eine ausgeschlafene Gesellschaft“ hat Peter Spork ein Buch zu genau diesem Thema geschrieben. Außderdem betreut er bei den Kolleginnen und Kollegen von Riffreporter das Magazin „Erbe & Umwelt“, mit vielen Beiträgen zu Schlaf und Chronobiologie.
Mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert spricht Peter Spork in dieser Episode des brand eins-Podcasts über den individuellen Schlafrhythmus, die wissenschaftliche Antwort auf die Zeitumstellungsdebatte und sozialen Jetlag.