Kein neues Land in Sicht
Wenn es um kostbare Ressourcen geht, denken die meisten Menschen an seltene Rohstoffe oder lebensnotwendige Naturgüter wie Trinkwasser. Wie wichtig die Böden für unser Überleben sind, wird dabei oft vergessen. Und das, obwohl es genug alltägliche Beispiele für die vielfältige Nutzung von Böden gibt — und für die Kämpfe, die um die immer knapper werdenden Flächen geführt werden: Landwirte benötigen Äcker, um uns mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Straßen und Schienen müssen ausgebaut werden, um den Anforderungen an Mobilität Rechnung zu tragen. Erneuerbare Energien brauchen Platz, etwa wenn es um Windräder geht. Und dann sind da noch Tiere und Pflanzen, deren natürliche Lebensräume erhalten werden müssen.
„Die Überlebensfrage des 21. Jahrhunderts“
Felder, Gewerbegebiete, Wohnraum, Naturschutz — alle brauchen Platz. Aber der Grund und Boden ist endlich — nicht unwahrscheinlich, dass die Konflikte um die Flächennutzung in Zukunft noch zunehmen werden. Was also tun? Diese Fragen haben sich die Journalistinnen Christiane Grefe und Tanja Busse gestellt und darüber ein Buch geschrieben: In „Der Grund: Die neuen Konflikte um unsere Böden — und wie sie gelöst werden können“ klären sie über die immense Bedeutung der Böden für unser Überleben auf. Wie der Titel schon verrät, geht es dabei nicht nur um mehr Aufmerksamkeit für das Ökosystem Boden und ein Bewusstsein für dessen Bedeutung.
Worum genau drehen sich die Konflikte? Welche Akteure konkurrieren um die Böden? Nach welchen Kriterien wird über die Nutzung von Böden entschieden? Und welche Konzepte könnten uns dabei helfen, die wertvolle Ressource Boden in Zukunft klüger einzusetzen?
Für Mission Energiewende spricht detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew mit der Journalistin und Buch-Autorin Tanja Busse. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Themen rund um Ökologie und Nachhaltigkeit, nimmt dabei aber auch soziale und wirtschaftliche Fragen in den Blick.