SoLaWi: Gemeinsame Ernte statt Supermarkt?
Ein Feld, eine Gruppe, eine gemeinsame Ernte — das ist kurz gesagt die Idee, die hinter der Solidarischen Landwirtschaft steckt. Sie entstand in den 1960er-Jahren in den USA. Von dort aus breitete sie sich bis nach Europa aus. Laut dem Netzwerk Solidarische Landwirtschaft gibt es in Deutschland heute fast 500 eingetragene SoLaWis — Tendenz steigend.
Es geht um innovatives Landwirtschaften — um Vielfalt auf dem Feld, kurze Transportwege und maximale Verwertung der Lebensmittel. Aber die sozialen Kriterien sind ebenso wichtig — so teilen sich die Mitglieder der Solidarischen Landwirtschaft das Risiko und tragen die Kosten für die Bewirtschaftung der Felder gemeinsam.
Obst und Gemüse, das sich alle leisten können
Die meisten SoLaWis erwirtschaften saisonales Obst und Gemüse auf den Feldern in der Region ihrer Mitglieder. Vereinzelt werden auf größeren Höfen auch tierische Produkte erzielt. Für eine ausgewogene Ernährung reicht das bisher nicht. Weil SoLaWis nicht subventioniert werden, stellt die Finanzierung immer wieder eine Herausforderung dar. Und auch vor den Folgen von klimatischen Veränderungen wie trockenen Böden und Wasserknappheit sind die Felder der SoLaWis nicht geschützt. Trotzdem will sich das Netzwerk der SoLaWis mit seiner Form der Landwirtschaft weiter etablieren. Und zwar so, dass sich das auch alle leisten können.
Wie genau Solidarische Landwirtschaft funktioniert und ob wir uns alle in Zukunft über SoLaWis ernähren könnten, darüber haben detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Reporterin Luise Reinke mit Baldur Kapusta vom Netzwerk Solidarische Landwirtschaft und mit Ulli und Nora von der SoLaWi Ackerilla gesprochen.
Mehr zu Landwirtschaft und Klimaschutz? Wie aufbauende Landwirtschaft funktioniert, darüber haben wir in dieser Folge gesprochen.