Die Astrobiologie sucht nach Leben im Weltall. Denn die Frage, ob wir im Universum allein sind, treibt uns seit Jahrhunderten um. Und so mancher denkt beim Blick in den Sternenhimmel: Das kann doch eigentlich schon statistisch nicht sein, dass die Erde der einzige belebte Planet ist, oder? Vielen Forschenden geht es ähnlich. Deshalb suchen sie intensiv nach Spuren von anderen Lebensformen im Universum.
Dafür suchen sie an Orten, die der Erde ähneln: Sonden und Teleskope versuchen, Wasser, Sauerstoff, feste Oberflächen und ähnliche Temperaturen wie auf der Erde zu finden. Doch das sind Indikatoren, die auf andere Lebensformen in den Weiten des Alls gar nicht zutreffen müssen. Dass außerirdisches Leben so aussieht, wie wir das von der Erde kennen, ist nämlich überhaupt nicht klar.
Die Astrobiologie kämpft also ständig mit den Grenzen unserer eigenen Vorstellungskraft. Wie soll man sich etwas vorstellen und danach suchen, wenn man es überhaupt nicht kennt? Einige vergleichen das Dilemma mit dem Versuch, sich eine Farbe vorzustellen, die es nicht gibt. Quasi unmöglich. Die Astrobiologie steckt folglich in einem Dilemma: Was wir als Leben definieren, das ist gar nicht so klar.
All das macht die Suche nach Aliens oder anderen Lebensformen da draußen ungemein schwierig. Die NASA hat deshalb eine Initiative angestoßen: das Laboratory for Agnostic Biosignatures, kurz LAB. Dort sollen Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen gemeinsam die Kriterien für Leben festlegen, mit denen die Suche gelingen kann. Die Astrobiologie wird dabei von Expertinnen und Experten aus der Planetenforschung, Chemie, Informatik, Mathematik und dem Ingenieurwesen unterstützt.
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt Frank Schubert von Spektrum der Wissenschaft, was die Suche nach Leben im Weltall so schwierig macht und welche Ansätze die Forschung hat, um Antworten zu finden.