Ewige Jugend, das ist der Traum vieler Menschen. Der große medizinische Fortschritt der vergangenen Jahrzehnte hat es ermöglicht, dass viele Menschen heute 80 Jahre und älter werden. Auch ganze Gesellschaften werden so immer älter. Doch was bringt das lange Leben, wenn wir es am Ende mit Demenz und körperlichen Gebrechen zu tun haben? Viele Menschen haben genau davor Angst – und suchen entsprechend nach einem Jungbrunnen.
Blutplasma – Quell der ewigen Jugend?
Das, was in der Poesie gern der „Quell der ewigen Jugend“ genannt wird, wäre natürlich Gold wert. Entsprechend gibt es bereits einige findige Unternehmen, die versuchen, mit dem Traum vom ewigen Jungsein Geschäfte zu machen. Doch wirklich erfolgsversprechend sind die Ansätze bislang kaum.
Forschende haben jedoch nun einen möglichen Schlüssel gefunden – und das direkt in unseren Adern. Unser Blutplasma könnte der lang gesuchte Jungbrunnen sein. Denn Ergebnisse von Untersuchungen, in denen Mäusen junges Blutplasma verabreicht worden ist, legen nahe, dass so die Hirnalterung aufgehalten werden könnte.
Das Problem am Älterwerden ist: Je älter wir werden, desto stärker bauen wir kognitiv ab. DNA-Schäden häufen sich und es kommt zu Entzündungen im Gehirn. Auch die Neubildung von Nervenzellen geht langsamer vonstatten. Im Blutplasma junger Tiere wurden jedoch Faktoren entdeckt, die wie eine Verjüngungskur wirken.
Bis die Effekte rund um das Thema Blutplasma genug erforscht seien, werde aber noch eine Menge Zeit vergehen, sagt Anna Lorenzen, Redakteurin bei Gehirn & Geist, dem Magazin für Psychologie und Hirnforschung bei Spektrum der Wissenschaft. Ob es jemals so weit kommt, dass wir die Hirnalterung aufhalten können, ist deshalb noch völlig unklar.
Die große Hoffnung der Forschenden ist, dass in naher Zukunft durch Blutplasma Parkinson- und Demenzerkrankungen behandelt werden könnten. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt Lorenzen, wo die Forschung aktuell steht und welche Schritte bei der Suche nach dem Quell ewiger Jugend die nächsten sind.