Die Depression ist eine weit verbreitete Erkrankung. Schätzungen der Deutschen Depressionshilfe zufolge wird jede zehnte Person im Laufe ihres Lebens depressiv. Für die Betroffenen und auch für ihr Umfeld stellt das in der Regel eine große Herausforderung dar. Doch bis zu einer Diagnose ist es für viele Betroffene erstmal ein weiter Weg.
Denn die Anzeichen für eine Depression sind anfangs oft nicht eindeutig. Wer sich bedrückt, traurig und schlapp fühlt, der kann auch etwas ganz anderes haben. Viele Symptome sprechen nicht zwingend dafür, dass die betroffene Person depressiv ist. Vielmehr können sie ganz unterschiedliche Ursachen haben — von einer Mangelerscheinung bis hin zu neurologischen Problemen. Einen einfach Depressions-Test mit Ja-/Nein-Antwort, den gibt es nicht.
Diagnose Depression
Häufig bleibt die Depression unerkannt. Stattdessen vermuten viele Menschen ein körperliches Problem dahinter. Andere glauben, dass der Stress im Job oder im Privaten der Grund dafür ist, dass sie sich miserabel fühlen. Das ist besonders fatal, wenn man bedenkt, dass es sich bei Depressionen um eine potenziell lebensbedrohliche Krankheit handelt. Laut dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen ist das Suizidrisiko von Depressiven im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt um das 20-Fache erhöht.
Woher weiß man also, dass man nicht bloß eine schwierige Phase durchmacht? Es gibt erste Anhaltspunkte, die man kennen und auf die man hören sollte, sagt Corinna Hartmann von Spektrum der Wissenschaft. Die Psychologin und Wissenschaftsjournalistin hat sich mit der Frage beschäftigt, wie man eine Depression denn eigentlich feststellt.
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer geht Hartmann auf Anzeichen für eine Depression ein und verrät, wie diese von Profis eigentlich diagnostiziert wird. Sie erklärt außerdem, was man tun sollte, wenn der Verdacht einer Depression besteht und wo man Hilfe findet.