Wer an einer Depression erkrankt ist, der ist mit einer enormen Herausforderung konfrontiert. Bis es einem besser geht, ist es ein langer Weg. Ihn ohne Hilfe zu gehen, ist oft unmöglich. Nach wie vor sucht die Forschung nach den Ursachen und möglichen Therapien.
Die Zahl der Betroffenen lässt sich derweil nur schätzen. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe gibt an, dass rund acht Prozent der Erwachsenen in Deutschland einmal im Leben von einer Depression betroffen sind. Unter den Berufstätigen geben in Umfragen bis zu ein Fünftel an, schon einmal depressiv gewesen zu sein. Die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher liegen.
Depression in Beziehungen
Betroffen sind dabei nicht nur die Menschen, die selbst erkrankt sind, sondern auch ihr Umfeld. Das gilt insbesondere für die Partnerinnen und Partner von Depressiven. Sie leiden häufig mit, wenn jemand in der Beziehung eine Depression hat — und sie fühlen sich oft überfordert. Angesichts der Symptome ihrer Liebsten fragen sie sich, was der richtige Weg ist, damit umzugehen. Soll man anstacheln, motivieren und ablenken? Oder Empathie zeigen und die Betroffenen schonen? Ab wann braucht es externe Hilfe und wie kann man sich selbst in dieser schwierigen Lage schützen?
Diesen Fragen hat sich Gehirn & Geist gestellt, das Magazin für Psychologie und Hirnforschung bei Spektrum der Wissenschaft. Redakteurin Claudia Christine Wolf berichtet im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer davon, was die Wissenschaft über die Dynamiken von depressiven Phasen und Partnerschaft herausgefunden hat. Sie verrät auch, was laut der Forschung der beste Weg ist, mit einer solchen Situation umzugehen und inwiefern eine Depression ansteckend sein kann.