Das Wichtigste zuerst: Die Einstein-Kachel hat nichts mit dem berühmten Physiker zu tun. Doch selbst Albert Einstein würde sich wahrscheinlich wundern, wenn er die Geschichte zur Entdeckung dieser Kachel hören würde.
Denn was dem Hobby-Mathematiker David Smith gelungen ist, gilt in der Fachwelt als Sensation. Der pensionierte Druckanlagentechniker hat im November 2022 die Lösung für ein Rätsel entdeckt, an der die Wissenschaft seit Jahrzehnten getüftelt hat. Selbst Nobelpreisträger waren bei der Suche gescheitert.
Die Einstein-Kachel
Der Name „Einstein-Kachel“ leitet sich tatsächlich von „ein Stein“ ab. Es handelt sich dabei nämlich um eine einzelne Fliese, die eine Ebene lückenlos bedecken kann, ohne dass sich dabei ein periodisches, also sich wiederholendes Muster ergibt – eine geometrisch extrem interessante Figur. Einige Fachleute hatten die Hoffnung bereits aufgegeben, dass eine solche Fliese überhaupt existiert.
Doch dann kam David Smith. Er hat experimentiert und an unterschiedlichsten Formen herumgewerkelt. Am Ende landete er bei einer Form, die einem T-Shirt ähnelt — oder einem Hut, je nachdem, was man in die Form mit 13 Ecken hineininterpretiert. Smith hat sich Unterstützung von Mathematikern geholt und gemeinsam haben sie seine Funde veröffentlicht.
Die Entdeckung der Einstein-Kachel ist eine Sensation für die Fachwelt gewesen. Allerdings waren noch nicht alle zufrieden. Denn um die Ebene zu pflastern, muss man Smiths Fliese an bestimmten Stellen spiegeln. Kein Problem: Zwei Monate später präsentierte Smith dann eine „Vampirkachel“, die kein gespiegeltes Bild mehr braucht. Doch noch immer sind nicht alle Fragen beantwortet.
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erzählt Manon Bischoff von Spektrum der Wissenschaft die unglaubliche Geschichte der Entdeckung der Einstein-Kachel. Sie erklärt außerdem, warum das Ergebnis für die Mathematik so interessant ist.