Elefanten faszinieren uns seit jeher: Auf der einen Seite ihre schiere Größe und Kraft, auf der anderen Seite ihr Familiensinn und die Verspieltheit untereinander. Untersuchungen zeigen zudem, dass die Dickhäuter sehr intelligent sind.
Gleichzeitig stehen gerade die afrikanischen Elefanten symbolisch für das weltweite Artensterben. Denn wo einst Millionen Exemplare durch die Savannen streiften, sind es heute nur noch einige Hunderttausend. Wilderei, der illegale Elfenbeinhandel und die fortschreitende Umweltzerstörung haben die Bestände stark dezimiert. Doch genaue Zahlen zu ermitteln, ist noch immer schwierig. Häufig handelt es sich um Schätzungen.
Gab es nie so viele Elefanten wie behauptet?
Mehr als 26 Millionen Elefanten soll es vor einigen hundert Jahren noch auf dem afrikanischen Kontinent gegeben haben. Selbst 1979 sollen es noch 1,3 Millionen gewesen sein, rund dreimal so viele wie heute. Zahlen wie diese entwickelten auch eine politische Schlagkraft und halfen, den Artenschutz voranzutreiben.
Doch Recherchen ziehen diese weit verbreiteten Zahlen inzwischen in Zweifel: Waren sie womöglich deutlich zu hoch angesetzt? Haben sich Schätzungen verselbstständigt und wurden irgendwann für bare Münze genommen?
Das ist eine typische Stille-Post-Story.
Verena Tang
Spektrum der WissenschaftIm Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer berichtet Verena Tang von einer spannenden Recherche, die der echten Zahl der afrikanischen Elefanten auf den Grund gegangen ist. Dabei betont die Redakteurin von Spektrum der Wissenschaft, dass es keinesfalls darum geht, das Artensterben kleinzureden. Doch es sei wichtig, dass man von den richtigen Zahlen ausgeht, wenn man die Tiere schützen will. Deshalb blicken selbst Elefantenschutzorganisiation gespannt auf die Erkenntnisse.
Tang erklärt, was es mit der Recherche auf sich hat und warum sie auch zeigt, warum es so wichtig ist, dass die Wissenschaft genau hinschaut und ihre eigenen Annahmen immer wieder überprüft.