Vitamin D gilt vielen als Wundermittel. Das Sonnenvitamin soll das Immunsystem stärken, vor Krankheiten schützen und glücklich machen. Tatsächlich ist es für den Menschen lebenswichtig und ein Mangel kann gravierende Folgen haben, beispielsweise für Knochen und Muskeln. Umso dramatischer klingen Meldungen, nach denen viele Menschen zu wenig des wichtigen Vitamins produzieren.
Vitamin D: Die Angst vor dem Mangel
Aus Sorge vor den Folgen eines solchen Mangels greifen viele Menschen zu Pillen, Tropfen oder ähnlichen Präparaten, die versprechen, den Vitaminhaushalt wieder ins Lot zu bringen. Doch dabei ist Vorsicht geboten: So wie zu viel Sonnenstrahlung unserem Körper schaden kann, so gibt es auch beim Vitamin D eine Menge, ab der es gefährlich werden kann. Das sollte man bei der Einnahme von entsprechenden Präparaten unbedingt beachten.
Überhaupt stellen einige Expertinnen und Experten die Erzählung vom großen Mangel infrage. Denn der Hype um das Vitamin stammt aus einer Zeit, in der die Studienlage zum Thema nicht gut war und Daten teils einseitig interpretiert wurden, warnen Forschende. Zudem ist bei allen Nahrungsergänzungsmitteln immer eine gesunde Skepsis geboten. Schließlich können einige der Mittel nicht nur wenig bringen, sondern gar schädlich sein.
Frank Schubert ist Redakteur bei Spektrum der Wissenschaft. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt er, wie es zu dem Eindruck kommen konnte, dass viele Menschen unter einem Vitamin-D-Mangel leiden — und wie die Studienlage zum Thema heute aussieht. Er klärt im Podcast auch darüber auf, wie wichtig Vitamin D für den Menschen ist und welche offenen Fragen es für die Forschung noch gibt.