Bequem ist Trend: Unsere Ernährung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Damit gehen auch große körperliche Veränderungen einher. Die Zahl der Menschen mit Übergewicht und Adipositas nimmt immer mehr zu. Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Europa ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO zu dick.
Das liegt nicht allein an übermäßigem Essen und ungenügender Bewegung. Auch die Art und Weise, wie wir essen, hat sich verändert. Sogenanntes „Convenience Food“ ist für viele Menschen ein Bestandteil ihrer alltäglichen Ernährung geworden. Fast jeder und jede von uns kauft regelmäßig Fertigprodukte und stark verarbeitete Lebensmittel. Häufig sind die in Plastik oder anderen Kunststoffen verpackt — und hier deuten Studien auf ein Problem hin.
Ernährung aus Plastik
Klar ist, dass unsere Ernährung sehr wichtig für unsere Gesundheit ist. Offenbar können aber auch die Inhaltsstoffe vieler Gebrauchsgegenstände dick machen. Solche chemischen Dickmacher sind in unserer Umwelt allgegenwärtig. Zum Beispiel Stoffe, die beim Erwärmen in der Mikrowelle aus der Verpackung ins Essen wandern. Auch Weichmacher in Plastikverpackungen oder bestimmte Chemikalien in Kunststoffen, etwa bei PVC-Böden, stehen im Verdacht, Übergewicht zu fördern. Viele Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln und Medikamenten spielen wohl ebenfalls eine Rolle.
Zunehmend wird klar, dass sie auf ganz unterschiedliche Arten den Stoffwechsel und damit auch unser Gewicht beeinflussen, sagt Redakteurin Verena Tang von Spektrum der Wissenschaft im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer.
Tang erklärt unter anderem, welche Stoffe sich auf das Gewicht und die Bildung von Fettzellen auswirken und in welchen Gegenständen diese vorkommen. Sie geht außerdem darauf ein, wie man ihnen aus dem Weg gehen kann und wo in diesem Bereich noch weitere Forschung notwendig ist.