Invasive Arten sind Tiere und Pflanzen, die sich in einem neuen Ökosystem ausbreiten. Dabei konkurrieren sie mit den heimischen Arten um Nahrung und Lebensräume.
Wie kommen invasive Arten nach Deutschland?
Dabei handelt es sich um ein globales Problem. Gerade sehr spezifische Lebensräume wie bestimmte Inseln oder auch der Kontinent Australien spüren die Folgen.
Doch auch in Deutschland gibt es immer mehr eingewanderte Arten. Sie entkommen ihren Besitzern, werden ausgesetzt oder gelangen als blinde Passagiere in Containern oder Flugzeugen ins Land. Nicht alle werden zum Problem. Einige fügen sich auch ohne größere Schäden anzurichten in die heimischen Ökosysteme ein.
Doch in vielen Fällen bedrohen sie die heimische Artenvielfalt. Die Liste an Beispielen ist lang: Sie reicht von Waschbären, die sich seit Jahrzehnten in Deutschland ausbreiten, bis zu Feuerameisen, deren Nester erstmals in Europa auftauchen. In Süddeutschland machen sich außerdem amerikanische Schildkröten breit. Die EU führt inzwischen eine lange Liste von eingewanderten Arten, die der heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu schaffen machen.
Neben ökologischen Problemen verursachen invasive Arten auch wirtschaftliche Schäden, die oft unterschätzt werden. Ein Beispiel ist die Asiatische Hornisse, die Honig- und Wildbienenbestände bedroht. Auch einige eingeschleppte Pilzarten, die heimische Baumbestände befallen, zählen dazu. Studien schätzen, dass sie ähnliche Kosten verursachen wie Naturkatastrophen.
Daniel Lingenhöhl, der Chefredakteur von Spektrum der Wissenschaft, erklärt im Podcast, wo genau das Problem vieler invasiver Arten liegt und nennt einige Beispiele. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer geht er außerdem darauf ein, wie sich die Schäden beziffern lassen, und zeigt auf, welche Lösungsansätze es gibt.