Das Jahr 2023 war eines, in dem die Klimakrise in vielen Bereichen voll durchgeschlagen hat. Erneut fielen etliche Hitzerekorde auf der Welt. So waren die Sommermonate Juni bis August weltweit die heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen.
In vielen Regionen sorgten Waldbrände und Extremwetterereignisse wie starke Regenfälle, Stürme und Überschwemmungen für Chaos. Auch hier hatten wir es mit Rekordwerten zu tun: Noch nie hat es so viele Waldbrände auf der Nordhalbkugel gegeben wie in diesem Jahr. In den USA zählte die Wetterbehörde mehr Unwetter- und Klimakatastrophen, die einen Milliardenschaden verursachten, als je zuvor.
2023, das Jahr der Klimakrise?
Doch trotz aller Warnungen: Angesichts globaler Krisen wie den Kriegen in Nahost und der Ukraine droht die Aufmerksamkeit für die Klimakrise zu schwinden. Zudem verlieren wegen der vielen Hiobsbotschaften zur Erderwärmung, Gletscherschmelze und dem Anstieg der Meeresspiegel viele die Hoffnung, dass sich die Folgen des Klimawandels noch irgendwie abdämpfen oder gar aufhalten ließen.
Aber es gibt auch positive Meldungen, sagt Daniel Lingenhöhl, der Chefredakteur von Spektrum der Wissenschaft, im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer. Entscheidend wird dabei sein, ob und wann endlich der Ausstieg aus den fossilen Energien gelingt.
Anlässlich der UN-Klimakonferenz in Dubai blickt Lingenhöhl auf das Klimajahr 2023 zurück. In Dubai treffen sich Forschung und Politik erneut, um Maßnahmen gegen die Klimakrise auf den Weg zu bringen und den richtigen Umgang mit den Folgen, die sich jetzt bereits abzeichnen, zu diskutieren.
Doch allein an der Vergabe der Konferenz an die Vereinigten Arabischen Emirate gab es schon Kritik. Lingenhöhl hat trotzdem Hoffnung. Er schildert, wo wir beim Klimaschutz stehen und was er von der Klimapolitik der kommenden Jahre erwartet.