Der Teilchenbeschleuniger LHC am CERN in der Schweiz ist ein Projekt der Superlative: Seit 2009 arbeiten dort tausende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt – mit einem Jahresbudget von rund einer Milliarde Euro. 27 Kilometer Tunnel wurden bei Genf gegraben. 100 Meter tief unter der Erde schießen die Forschenden mit unvorstellbarer Energie täglich Abermillionen Teilchen aufeinander.
Der größte Teilchenbeschleuniger der Welt
Das Ziel ist nicht weniger, als Antworten auf die grundlegenden Fragen der Physik zu finden: Und der Teilchenbeschleuniger hat bereits einige Erfolge zu verbuchen, darunter der experimentelle Nachweis des Higgs-Bosons vor zehn Jahren. Doch offen sind nach wie vor die Probleme beim Standardmodell, die Frage nach der Gravitation und das Rätsel der Dunklen Materie. Und das sind nur einige Baustellen der Teilchenphysik.
Entsprechend hoffnungsvoll geht die Wissenschaft in die dritte Betriebsphase des LHC: Nachdem der Teilchenbeschleuniger drei Jahre lang erneuert und umgebaut wurde, läuft er seit Sommer wieder – mit einem etwas anderen Ansatz als zuvor, wie Mike Zeitz von Spektrum der Wissenschaft erklärt. Denn anders als beispielsweise beim Higgs-Boson sucht man nun weniger nach konkreten Antworten als vielmehr nach Auffälligkeiten in den Messdaten. Die Hoffnung dabei ist, dass diese erste Hinweise auf Antworten zu den großen Fragen des Universums liefern könnten.
Damit auch die dritte Betriebsphase erfolgreich verläuft, haben die Forschenden einige Herausforderungen zu meistern. So könnte beispielsweise auch die aktuelle Energiekrise dem Projekt zu schaffen machen. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt Zeitz, wie ein Teilchenbeschleuniger überhaupt funktioniert und wie es in den kommenden Jahren mit dem LHC weitergehen wird.