Saisonal, regional, klimaschonend produziert: Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei unserer Ernährung eine immer größere Rolle. Doch künftig müssen wir uns dabei noch mehr ins Zeug legen, warnen Forschende. Denn die Menschheit steht vor einem Dilemma.
Einerseits wächst die Weltbevölkerung rasant, zuletzt überstieg sie erstmals die 8-Milliarden-Marke. Deshalb müssen wir immer mehr Nahrungsmittel produzieren. Andererseits ist da die Klimakrise: Schon heute belastet die Lebensmittelproduktion das Klima stark. Fahren wir die Produktion immer weiter hoch, wird das für den Planeten drastische Folgen haben.
Nachhaltigkeit und Ernährung
Der Weg aus dieser Zwickmühle heißt Nachhaltigkeit. Gerade in den reicheren Ländern müssen wir in Zukunft größeren Wert darauf legen, uns nicht zu Lasten des Planeten und anderen Weltregionen zu ernähren. In den westlichen Industrienationen essen die Menschen beispielsweise viermal so viel Fleisch und tierische Produkten, wie es noch nachhaltig wäre, sagt Frank Schubert von Spektrum der Wissenschaft.
Auch viele pflanzliche Lebensmittel wie tropische Früchte und Superfoods sind oft nicht nachhaltig. Durch die langen Transportwege haben sie einen großen CO2-Fußabdruck. Es zeigt sich: Umwelt- und klimafreundlich essen, das ist gar nicht so leicht.
Und noch ein Problem: Nachhaltigkeit muss man sich leisten können. Das gilt insbesondere für ärmere Weltregionen, in denen es für viele Menschen eher darum geht, überhaupt etwas auf den Teller zu bekommen.
Beim Thema Nachhaltigkeit müssen die reicheren Industrienationen deshalb vorangehen, findet Schubert. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt er, wie das aussehen könnte und welche Methoden es bereits gibt. Dabei sprechen die beiden auch über das Spannungsverhältnis von Konsum und Verzicht.