Naturklänge sind für viele Menschen der Inbegriff von Idylle. Kaum etwas verbinden wir so mit Erholung wie Vogelzwitschern oder die unglaubliche Vielfalt der Tierrufe. Auch Blätterrascheln, ein plätschernder Bach oder Meeresrauschen tun uns gut. Wer Zeit in der Natur verbringt, der spürt, dass sich die Geräuschkulisse positiv auf das Wohlbefinden auswirkt. Aber kann man das auch messen?
Naturklänge sind gesund
Tatsächlich lässt sich dieser Eindruck auch in wissenschaftlichen Untersuchungen belegen. Es gibt Studien, die zeigen, dass ein Aufenthalt im Grünen sehr wirksam sein kann. Vor allem Geräusche wie Vogelgesang oder fließendes Wasser verringern unser Stressempfinden und verbessern die Hirnleistung. Untersuchungen bei Mäusen haben gezeigt, dass die Geräusche sogar Schmerzen lindern können. Deshalb werden bestimmte Naturklänge inzwischen auch in der Medizin eingesetzt.
Auf der Suche nach den Gründen für diese vielfältig positiven Wirkungen blicken Forschende in die Vergangenheit: Womöglich ist unser Gehirn evolutionär auf den komplexen Geräuschteppich der Natur getrimmt. Obwohl es auch dort manchmal laut zugeht, entspannt es uns. Großstadtlärm bewirkt Studien zufolge das Gegenteil.
Anna Lorenzen ist Redakteurin bei Gehirn & Geist, dem Magazin für Psychologie und Hirnforschung von Spektrum der Wissenschaft. Sie erklärt im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer, wie gut uns die Geräusche der Natur wirklich tun, und verrät, wie eine Nachtigall ihr das vor Augen geführt hat.