Bedrohter Regenwald
Der tropische Regenwald ist in Gefahr: Abholzung, Klimakrise und Brände setzen ihm zu. Bereits seit Jahrzehnten warnen Expertinnen und Experten davor, dass diese Zerstörung weitreichende Folgen für unseren Planeten hat. Denn die Regenwälder wirken sich entscheidend auf das Klima aus und beherbergen zudem eine unvorstellbare Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren.
Dennoch geht die Abholzung weiter. Zuletzt war die jährlich gerodete Fläche so groß wie seit Jahren nicht mehr. Das gilt insbesondere für den Amazonas-Regenwald. Die Umweltschutzorganisation WWF warnt davor, dass schon rund 20 Prozent des Amazonas zerstört seien. Einige Forschende diskutieren bereits, ob bald ein Kipppunkt erreicht sein könnte. Das bedeutet, dass so viel Regenwald zerstört ist, dass sich die Folgen nicht mehr eindämmen lassen.
Neue Regierung, neue Hoffnung für den Amazonas
Hier zeigt sich, dass Naturschutz eng mit den politisch Handelnden verknüpft ist. Brasilien beispielsweise, das den größten Teil der Fläche des Amazonas beherbergt, hat den Schutz seiner Wälder während der Präsidentschaft von Jair Bolsonaro stark vernachlässigt. Immer wieder gab es Proteste gegen seine Umweltpolitik. Auf seinem Nachfolger Lula da Silva ruht nun die Hoffnung vieler, dass er einen anderen Weg einschlagen und den Amazonas künftig stärker schützen wird.
Was es dringend braucht, das sind wirksame Schutzkonzepte, meint auch Daniel Lingenhöhl, der Chefredakteur von Spektrum der Wissenschaft.
Brasilien könne das allerdings nicht allein schaffen. Dafür brauche es die konsequente Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Das gilt im Übrigen auch für andere Regenwald-Staaten wie Kongo oder Indonesien.
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer erklärt Daniel Lingenhöhl, wie sich die Abholzung des tropischen Regenwaldes auf den Wasserkreislauf, das Wetter und die Klimakrise auswirkt.