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Tero Vesalainen / Shutterstock.com
Bild: Tero Vesalainen | Shutterstock.com

Spektrum-Podcast | Schlafstörungen

Warum schlafen wir schlecht?

Wieder die ganze Nacht wachgelegen: Wer schlecht schläft, hat oft diesen Eindruck. Doch Betroffene von Schlafstörungen liegen im Schnitt kaum länger wach als Menschen mit gutem Schlaf. Wie kommt das — und was kann man dagegen tun?

Schlafstörungen sind für Betroffene häufig ein Albtraum. Eine unruhige Nacht, nach der man am nächsten Morgen gerädert aufwacht, kennt jeder und jede. Doch häufen sich die schlaflosen Nächte, dauert diese Phase gar über Wochen und Monate an, dann spricht man von Schlafstörungen oder Insomnie. Im Leben der Betroffenen wirkt sich das auch im wachen Alltag negativ aus. Sie sind müde, gereizt, unkonzentriert und einfach erschöpft.

Interessanterweise zeigen Untersuchungen aus dem Schlaflabor aber, dass viele Menschen mit Schlafproblemen nicht unbedingt kürzer schlafen. Vielmehr unterschätzen sie ihre Schlafdauer. Wer morgens das Gefühl hat, die halbe Nacht wachgelegen zu haben, hat also häufig gar nicht weniger geschlafen als Menschen mit gutem Schlaf. Doch das bedeutet nicht, dass die Betroffenen sich ihre Schlafstörungen nur einbilden.

Schlafstörungen auf der Spur

Am Uniklinikum Freiburg geht eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Professor Bernd Feige diesem Thema nach. Feige leitet die Gruppe „Klinische Neurophysiologie“ und erforscht Schlaflosigkeit. Dabei schaut er sich genau an, wie Menschen den eigenen Schlaf wahrnehmen. Denn das könnte der Schlüssel sein, um Schlafstörungen künftig besser therapieren zu können.

Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen mit Schlafstörungen häufig davon träumen, wachzuliegen.

Anna von Hopffgarten

Spektrum der Wissenschaft

Anna von Hopffgarten, Redakteurin bei Gehirn & Geist, dem Magazin für Psychologie und Hirnforschung bei Spektrum der Wissenschaft, hat mit Feige über die Ergebnisse seiner Forschung gesprochen. Denn die Frage ist ja: Wenn Schlafstörungen nicht allein mit der Dauer zu tun haben, welche Aspekte spielen dann eine Rolle?

Erste Hinweise deuten auf eine zentrale Rolle bestimmter Schlafphasen, insbesondere des sogenannten REM-Schlafs. Das ist die Phase, in der wir besonders viel träumen. Und es ist belegt, dass wir unsere Sorgen mit in diese Träume nehmen. Und Betroffene von Schlafstörungen, so die Hypothese der Freiburger Forschungsgruppe, nehmen womöglich die Sorge vor der unruhigen Nacht mit in den Schlaf. Sie träumen also vom Wachsein — und schlafen entsprechend schlecht.

Wie die Schlaf-Forschenden vorgehen, um der Insomnie auf den Grund zu gehen, und wie die ersten Ergebnisse zu deuten sind, erklärt von Hopffgarten im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer. Dabei gibt sie auch Tipps für Betroffene von schlechtem Schlaf.

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