„Sitzen ist das neue Rauchen“, so hieß es vor einigen Jahren mal etwas populistisch. Natürlich kommt das Sitzen nicht ans Rauchen heran, was die schädliche Wirkung betrifft. Aber dennoch: Die viele Zeit, die wir auf unserem Allerwertesten verbringen, hat weitreichende Konsequenzen für unsere Gesundheit.
Neun Stunden Sitzen am Tag
Egal ob im Büro, am heimischen Schreibtisch beim Pendeln oder vor dem Fernseher: Untersuchungen zufolge verbringen wir heute im Schnitt mehr als neun Stunden des Tages im Sitzen. Interessanterweise sitzen Männer im Schnitt länger als Frauen und Jüngere länger als Ältere.
Die ersten körperlichen Anzeichen für die andauernde ungesunde Haltung sind bei vielen Rückenschmerzen. Denn Schultern, Nacken und Bandscheiben werden immens belastet. Doch das Spektrum an möglichen Folgen ist noch deutlich breiter. So wirkt sich die Zeit, die wir uns nicht bewegen, beispielswiese auch auf unseren Insulinspiegel sowie auf das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs aus.
Um diesen Mangel an Bewegung auszugleichen, müsste man Schätzungen zufolge jeden Tag eine Stunde moderat Sport treiben. Das würde übrigens auch unserem Gehirn auf die Sprünge helfen. Bei den meisten ist dafür aber im angespannten Terminkalender wohl kaum Platz.
Wie sich das viele Sitzen auf unsere Gesundheit auswirkt, erklärt Annette Doerfel von Spektrum der Wissenschaft im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer. Sie geht dabei auf aktuelle Studien ein und verrät auch, mit welchen einfachen Tricks wir den Bewegungsmangel ausgleichen und so etwas für unsere Gesundheit tun können.