Voyager: Boten der Erde
Voyage, Voyage: Im Jahr 1977 schickt die NASA zwei Raumsonden identischer Bauart auf eine lange Reise ins All. Doch wie lange die Reise am Ende dauern würde, konnte damals keiner der Beteiligten ahnen. Obwohl die Voyager-Mission nur auf vier Jahre ausgelegt war, senden die Sonden noch heute – 45 Jahre nach dem Start – wichtige Daten an die Erde.
Ursprüngliches Ziel der Mission war es, Fotos und Daten der fernen Planeten unseres Sonnensystems zu gewinnen. Und tatsächlich gelang es den Voyager-Sonden erstmals, tausende Bilder aus den entferntesten Ecken unseres Sonnensystems zu liefern, beispielsweise von Jupiter, Saturn, Neptun und Uranus, sagt Mike Zeitz, Redakteur bei Spektrum der Wissenschaft: „Die Voyager-Sonden haben das Wissen über die großen Planeten im äußeren Sonnensystem ganz entscheidend geprägt.“ Und auch eines der bekanntesten Fotos der Erde verdanken wir den Raumfahrt-Zwillingen: den „Pale Blue Dot„.
Technik aus dem vergangenen Jahrhundert
Inzwischen sind die Voyager-Sonden weiter in die Tiefen des Weltalls vorgedrungen als jedes andere menschengemachte Objekt vor ihnen. Das macht die Daten, die sie sammeln, einzigartig. Es erschwert aber auch die Kommunikation und die Steuerung. Denn in den uralten Sonden laufen noch Magnetbänder, viele Bauteile sind per Hand verlötet. Weil die Batterieleistung langsam abnimmt, wurden im Laufe der Jahre auch viele der Systeme und Messgeräte bereits abgeschaltet – darunter auch die Kameras.
Was die Voyager-Sonden heute trotzdem noch für die Weltraumforschung leisten, das erklärt Mike Zeitz im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Marc Zimmer. Dabei lässt er auch die unglaubliche Geschichte der Mission Revue passieren und verrät, warum die Boten der Erde eine goldene Schallplatte an Bord haben.