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Bild: FJAH | Shutterstock

Zurück zum Thema | Gartenschläfer

Warum verschwindet der Gartenschläfer?

Der Gartenschläfer, ein Nagetier ungefähr so groß wie ein Eichhörnchen, verschwindet immer weiter aus Deutschland und Europa. Auch viele andere Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Warum ist das so – und was kann dagegen getan werden?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Wer ist der Gartenschläfer?

Der Gartenschläfer ist gerade mal so groß wie ein Eichhörnchen, nachtaktiv und gehört zur Familie der Bilche. Charakteristisch für das Tier ist die Fellfärbung um Augen und Ohren, die ihm auch den Spitznamen „Zorro“ einbringt. Zu Hause ist der Verwandte des Siebenschläfers überall in Europa. Auch in Deutschland ist er heimisch: Mehr als 10 Prozent der Bestände des Gartenschläfers leben hier. Dieses Jahr wurde der Gartenschläfer zum Tier des Jahres 2023 gekürt. Der Anlass hierfür ist ernst: Seit Jahrzehnten gehen die Bestände des Gartenschläfers zurück. Von der Hälfte seines ursprünglichen Verbreitungsgebiets in Europa ist das Tier bereits verschwunden. Inzwischen gilt der Gartenschläfer als „stark gefährdet“ und steht auf der Roten Liste Deutschlands.

Durch die Intensivierung der Forstwirtschaft gehen Bodenstrukturen und so für den Gartenschläfer Nahrungs- und Lebensgrundlagen verloren.

Anita Giermann, Projektkoordinatorin „Gartenschläfer“ beim BUND Thüringen

Anita Giermann, Projektkoordinatorin „Gartenschläfer“ beim BUND ThüringenFoto: Claudia Burger

Das Verschwinden des Gartenschläfers — ein Tier in trauriger Gesellschaft

Nach Schätzungen des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) stehen weltweit eine Million Arten kurz vor dem Aussterben. Außerdem sind dem Gremium der Vereinten Nationen zufolge 25 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten gefährdet. Die Gründe dafür sind zahlreich: Viele Tiere und Pflanzen können sich nicht so schnell an klimatische Veränderungen anpassen und verlieren durch den Klimawandel ihren Lebensraum. Auch die durch den Menschen verursachte Übernutzung und Zerstörung von Ressourcen und Lebensräumen ist für das Artensterben mitverantwortlich.

Dem Gartenschläfer hilft es, die Natur Natur sein zu lassen und in der Kulturlandschaft braucht er vor allem Strukturreichtum, also zum Beispiel Hecken, Feldgehölze oder Streuobstwiesen.

Moritz Klose, Programmleiter „Wildtiere Deutschland und Europa“ beim WWF

Moritz Klose, Programmleiter „Wildtiere Deutschland und Europa“ beim WWFFoto: Gauthier Saillard

Wodurch ist der Gartenschläfer so bedroht und welche Folgen hätte es, wenn er für immer verschwinden würde? Darüber hat detektor.fm-Moderator Yannic Köhler mit Anita Giermann, Biologin und Projektkoordinatorin „Gartenschläfer“ beim BUND Thüringen, gesprochen. Was das Aussterben des Gartenschläfers mit dem Verschwinden von Tier- und Pflanzenarten auf der ganzen Welt zu tun hat, weiß Moritz Klose. Er leitet das Programm „Wildtiere Deutschland und Europa“ beim WWF.

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