Es wird eng im Orbit
Nicht nur staatliche Raumfahrbehörden wie die nordamerikanische NASA und die europäische ESA schicken regelmäßig Flugobjekte in den Orbit. Dabei handelt es sich meistens um Satelliten in verschiedendsten Größen. Diese Satelliten erfüllen ganz unterschiedliche Zwecke. Einige werden zum Beispiel von Universitäten oder Forschungseinrichtungen hochgeschickt, um Studien zu begleiten oder überhaupt erst zu ermöglichen.
Andere Satelliten wiederum erfüllen ganz grundlegende Aufgaben, die unseren Alltag überhaupt erst möglich machen. Sie senden zum Beispiel GPS-Daten oder andere Ortungssignale. Ein Großteil der Apps auf unseren Smartphones ist so etwa von der reibungslosen Arbeit dieser Satelliten abhängig.
Inzwischen tummeln sich in den Erdumlaufbahnen auch die Satellitensysteme privater Anbieter wie etwa von Elon Musks Starlink-Projekt. Durch die weiter steigende Anzahl von Flugobjekten im All wird jedoch ein Risiko immer größer: nämlich die Unkontrollierbarkeit von Weltraumschrott.
Wie gefährlich ist Weltraumschrott?
Satelliten, die nicht mehr in Betrieb sind, oder auch bereits kollidierte Objekte, die sich in kleine und kaum zu überwachende Teilchen zerlegt haben: Weltraumschrott kann viele Formen annehmen. Und unabhängig von der Größe können diese Teile zur Gefahr werden. Etwa für die Arbeit der Internationalen Raumstation ISS, deren Außenwände bereits schwer beschädigt wurden.
Oder auch für neue Weltraummissionen: Denn für Starts von der Erde müssen die Umlaufbahnen von Müllteilen im All genau berechnet werden, um Kollisionen zu verhindern. Doch ein Zusammenstoß von wichtigen Satelliten mit Weltraumschrott wird nach aktuellem Stand immer wahscheinlicher.
Wie lassen sich Kollisionen und damit Beeinträchtigungen für lebenswichtige Infrastrukturen im Weltall verhindern? Das erklärt Manuel Metz vom Raumfahrtmanagement beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Tim Flohrer leitet das Büro für Weltraumrückstände bei der ESA und erklärt im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt, wie man Schlimmeres verhindern könnte.