China sperrt internationale Internetriesen aus und zieht eigene Klone hoch – die mitunter besser sind als das Original. Die Papierbranche erfindet sich neu – und plant sogar Flugzeuge aus Papier. Könnte man Politiker nicht auch auslosen, statt sie wählen zu lassen? Diesen Fragen geht das aktuelle brand eins Magazin zum Hören nach, denn es hat den Schwerpunkt „Offenheit“. An dieser Stelle veröffentlichen wir ein Interview aus der Sendung in einer längeren Fassung als Bonustrack.
Früher oder später, da lernt es jeder von uns: mit einem Polizisten im Einsatz zu diskutieren, hat meist wenig Sinn. Dialog und Diskussion sind in einer Welt, in der es darum geht, das Richtige zu unterstützen und das Falsche zu ermahnen, oft fehl am Platze.
Klar: Polizisten sind auch nur Menschen, jeder macht Fehler, und im Einzelfall können auch sie sich mal vertun. Doch wird man in den allermeisten Fällen davon ausgehen können: der Mensch in Uniform tut nur seinen Job. Und über Richtig oder Falsch zu diskutieren, gehört nicht wirklich dazu.
Kann Autorität in Arroganz kippen?
Doch in einer Zeit, in der Ansprechbarkeit, Dialog und Offenheit über Twitter, Facebook & Co. zunehmend eingefordert werden, kann die Verweigerung des Dialogs schnell ernsthafte Folgen haben: und den Ruf ruinieren. Und da sich die Polizei im 21. Jahrhundert auch neu begreifen will – als Unterstützer, Ansprechpartner, Ratgeber – kommen soziale Netzwerke recht gelegen.
Denn sie sind flexibel, schnell und vor allem: die meisten Menschen sind ohnehin dort. Man erreicht den Bürger also ohne Umweg – und der Bürger erreicht ohne Umweg die Polizei.
Polizeiarbeit im Wandel – Polizei München als Vorbild?
Vielleicht beobachten wir also gerade, wie sich das Bild der Polizei verändert. Das zumindest könnte man meinen, wenn man sich die Polizei München im Netz mal genauer anschaut. Deren Profile auf Facebook und bei Twitter haben mittlerweile Kult-Status. Doch auch in Krisensituationen wie dem Amoklauf am Münchner Olympia-Einkaufszentrum bewiesen die Münchner Beamten, wie sinnvoll soziale Netzwerke eingesetzt werden können – wenn man versteht, mit wem man es dort zu tun hat.
Den Spagat nämlich zwischen Humor und Unterhaltung einerseits und verbindlicher und deeskalierender Kommunikation andererseits, der gelingt nicht allen Twitterern und Facebookern in Uniform. Die sächsische Polizei kann ein Lied davon singen. Bei der Polizei München ist das anders.
Wie machen die Beamten das? Wie bringt man Offenheit in eine Branche, die eher verschlossen ist? Wie viele Leute braucht man dafür? Und twittern die Beamten auch von zu Hause aus? Marcus da Gloria Martins ist der Sprecher der Münchner Polizei und hat uns diese und andere Fragen beantwortet
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